«Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los»
Ex-Freundin von Fabians Papa fand die Leiche

Der seit Freitag letzter Woche vermisste Achtjährige aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern ist am vergangenen Dienstag gefunden worden. Er wurde getötet. Die Hintergründe sind unklar. Jetzt spricht die Ex-Freundin von Fabians Vater. Sie fand die Leiche des Buben.
Publiziert: 17.10.2025 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2025 um 13:16 Uhr
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Die Mutter von Fabian bittet die deutschen Medien darum, dass ihr Kind unverpixelt gezeigt wird. Darum kommt Blick ihrem Wunsch ebenfalls nach.
Foto: Polizeipräsidium Rostock

Darum gehts

  • Achtjähriger Fabian tot aufgefunden, die Ex-Freundin des Vaters entdeckte die Leiche
  • Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus – es wurde Gewalteinwirkung am Körper festgestellt
  • Hunderte Güstrower bekundeten ihr Mitgefühl am Gottesdienst nach dem Fund des Kindes
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Fabian war wie ein eigenes Kind für mich. Ich war vier Jahre lang seine Ziehmama sozusagen», sagt die Ex-Freundin von Fabians Vater zu RTL. Dass der kleine Junge nicht mehr lebt, ist für die 29-Jährige ein Schock.

Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend desselben Tages als vermisst gemeldet worden. Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte nach Polizeiangaben eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers.

Bei der Spaziergängerin handelt es sich um die Ex-Freundin von Fabians Vater. «Ich habe ihn geliebt wie mein eigenes Kind und hätte dem kleinen Mann niemals etwas angetan. Dieses Bild, wie er da lag, werde ich nie mehr los. Er sah schlimm aus. Damit muss ich erst mal fertigwerden», sagt sie weiter zu RTL. 

«Ich habe bei der Polizei mein Handy abgegeben, mein Auto wurde untersucht»

Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Das bestätigt auch das Ergebnis der Obduktion. Es wurde am Körper Gewalteinwirkung festgestellt. Einen Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen haben die Ermittler bisher nicht.

Auch die Ex-Freundin wurde von der Polizei intensiv befragt. «Ich verstehe gar nicht, wieso ich jetzt im Fokus bin. Ich habe bei der Polizei mein Handy abgegeben, mein Auto wurde untersucht, ich hab alles freiwillig gemacht und kooperiert. Das würde ich wohl nicht machen, wenn ich etwas damit zu tun hätte.»

Die Mutter von Fabian hat trotzdem ihre Zweifel. Sie ist skeptisch, was die Rolle der Ex-Freundin betrifft. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie da rein zufällig spazieren war – warum dort. Sie hat doch einen Wald vor der Tür», sagt Fabians Mutter zu RTL. Und: «Da stimmt doch was nicht.»

Spur verlor sich am Busbahnhof

Was mit Fabian passiert ist, bleibt weiter ein Rätsel. Zunächst wurde vermutet, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.

Auch Seen wurden abgesucht, nachdem Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow angeschlagen hatten. Die Taucher fanden dort jedoch nichts.

Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend haben Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.

Fabians Mutter will sein Andenken bewahren, indem sein Bild gezeigt wird. Deshalb zeigt auch Blick sein Bild unverpixelt.

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