Ein Bild der Argentinierin Denise Sánchez (21) macht seit drei Jahren im Internet die Runde: Das Mädchen hat einen Arm um ihrem gelangweilt aussehenden Freund gelegt und schreit ihm ins Ohr. Das Bild gibts in zahlreichen spanischen und seit Neustem auch englischsprachigen Versionen, in denen die junge Frau dem Typen die Welt erklärt. Viele lustige Memes sind so schon unter dem Hashtag «Girl Explaining» («Mädchen erklärt») gepostet worden.
Vor einer Woche hat es das Bild von Südamerika in die USA und nach Europa geschafft. Jetzt geht Sanchez auch dort viral. Viele kennen zwar das Bild, aber nicht die Geschichte dahinter. Und genau deswegen hat sich die junge Frau an die Öffentlichkeit gewandt.
In einem Telefoninterview mit der britischen Zeitung «Daily Mail» berichtet Sánchez, dass das Bild eigentlich ein dummer Unfall gewesen sei. Entstanden sei das Bild auf einer Strandparty im Jahr 2019 in der Stadt Claromecó südlich von Buenos Aires.
«Bild ist unbrauchbar»
Ein Mädchen habe sich während der Feier fotografieren lassen. Denise Sánchez und ihr Freund, von dem sie inzwischen getrennt ist, standen zufällig im Hintergrund und wussten nicht, dass sie zu sehen waren. Eigentlich war das Foto durch sie im Hintergrund ruiniert. Trotzdem veröffentlichte die Frau das Bild im Internet und schrieb laut Sánchez dazu: «Was für eine Enttäuschung, das Bild ist unbrauchbar, weil diese beiden Kids mit solchen Gesichtern hinter mir standen.»
Und schnell entdeckten auch andere Betrachter das seltsame Paar im Hintergrund. Bald wurde das Bild zugeschnitten und man sah nur noch die beiden. Und schon hatten viele User Ideen, was das Mädchen zu ihrem Freund so enthusiastisch sagen könnte, ohne dass es ihn gross interessiert. Aber eigentlich war es ganz anders, erklärt die 21-Jährige in der «Daily Mail». Ihr damaliger Freund sei müde gewesen, weil es schon spät war und sie am Festival viel gefeiert hatten. Sánchez sang ihm deshalb ein Lied vor.
Sánchez nimmt das Ganze mit Humor. «Es macht mir nichts aus. Ich bin ohnehin ziemlich kontaktfreudig und schäme mich also nicht.» Zudem habe sie der Kontext, in dem das Meme gesetzt wurde, schon sehr oft zum Lachen gebracht. (ct)