Darum gehts
- Russischer Zerstörer in Ostsee alarmiert Deutsche Marine
- Schiff fährt mit hoher Geschwindigkeit durch Baustelle bei Puttgarden
- Zwei russische Zerstörer gleichzeitig in der Ostsee präsent
Er fährt mit hoher Geschwindigkeit durch die Ostsee und alarmiert die Deutsche Marine: Gemäss einem Bericht der «Kieler Nachrichten» hat Russland erneut einen Zerstörer in die Ostsee verlegt.
Die deutsche Marine sichtete die «Severomorsk» am Mittwoch vor der deutschen Insel Fehmarn. Umgehend nahm das deutsche Aufklärungsschiff «Oste» die Verfolgung auf. Dabei stellte die Marine offenbar ein neues Verhalten fest.
Mit hohem Tempo durch Baustelle
Nach Verlassen der dänischen Gewässer soll die «Severomorsk» mit hoher Geschwindigkeit durch eine Baustelle beim Hafen Puttgarden auf Fehmarn gefahren sein.
Laut der Zeitung ist das Schiff auf dem Weg von der Nordflotte zur Ostseeflotte nach Baltijsk. Mit der «Severomorsk» befinden sich nun zwei russische Zerstörer gleichzeitig in der Ostsee. Eine erste Verlegung fand im Mai statt.
Experte: «Das ist ein klares Signal»
Marineexperte Sebastian Bruns interpretiert die Verlegung gegenüber den «Kieler Nachrichten» als klares Signal. «Das ist schon ein Zeichen. Wir sehen, dass die russische Marine versucht, in der Ostsee klare Zeichen zu setzen und Oberwasser zu bekommen.»
Es sei auch eine Botschaft an die anderen Länder, die an die Ostsee grenzen. Das Signal lautet: «Finger weg von der Schattenflotte».
Auch Schattenflotte präsent
Die Präsenz des russischen Schiffes fällt zeitlich mit dem Auftauchen von vier Tankern der sogenannten russischen Schattenflotte zusammen. Dabei handelt es sich um russische Frachtschiffe, die unter fremder Flagge fahren, um dadurch Sanktionen zu umgehen. Vornehmlich transportieren sie russisches Rohöl und flüssiges Erdgas.
Kürzlich zeigte ein Papier, dass die EU die russische Schattenflotte auf 600 bis 1400 Tanker schätzt. In dem Dokument wird auch vor einem möglichen Einsatz der Schiffe als Plattform für Drohnenflüge gewarnt.