«Wir haben uns vom Schlimmsten zum Besten entwickelt»
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Trumps Ansprache:«Wir haben uns vom Schlimmsten zum Besten entwickelt»

US-Präsident hält hastige Rede an die Nation
Nichts Neues von Trump

US-Präsident Trump hält eine vorweihnachtliche Live-Rede aus dem Weissen Haus. Unter wachsendem Druck will er seine Erfolge hervorheben und Optimismus verbreiten. Vor laufender Kamera repetiert er dann viel gehörte Trump-Phrasen. Ein Rundumschlag ohne neue Impulse.
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US-Präsident Donald Trump hat sich am frühen Donnerstag Schweizer Zeit zur besten Sendezeit an seine Nation gewandt.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Trump hält Rede zur Lage der Nation
  • US-Präsident innenpolitisch unter Druck, mit sinkenden Umfragewerten
  • Aussenpolitische Themen wie Ukraine und Nahost bleiben ungelöst
  • Trump beschränkt Rede auf Innenpolitik und präsentiert keinerlei neue Impulse
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst
03:28 Uhr

Fazit: Keine neuen Impulse von US-Präsident

Trump stellte in seiner Rede keine neue Politik vor. Stattdessen handelte es sich um eine Aneinanderreihung häufig gehörter Trump-Phrasen zu Einwanderung, Wirtschaft und Innenpolitik, ohne erkennbare neue Impulse.

Statt wie üblich zu improvisieren, wirkte Trump defensiv, wenn nicht verärgert über wachsende Kritik im Land, dass er wichtige Wahlversprechen nicht einhalte. Die kämpferische Rede wurde zum Rundumschlag gegen Kritiker, mit viel Lob für sich selbst.

03:26 Uhr

Nach 18 Minuten ist die Ansprache vorbei

Fast atemlos hat sich Trump durch die Rede gesprochen. Amerika gehe es besser als je.

Zu Aussenpolitik verliert er kaum Worte. Zu Israel und Gaza spricht er vom «ersten Mal seit 3000 Jahren, dass Frieden im Nahen Osten herrscht». Die Ukraine wird mit keinem Wort erwähnt. Trump lieferte eine Abrechnung mit Demokraten und Opponenten und eine Lobpreisung eigener Errungenschaften.

Beste Sendezeit

Alle grossen US-Sender haben die Rede live gebracht und Trump beste Sendezeit eingeräumt.

Trumps Auftritt ähnelte einer seiner üblichen Wahlkampfreden, doch er sprach deutlich schneller als sonst – um in der beschränkten Sendezeit mehr sagen zu können. Er verstand es für einmal, nicht auszuschweifen, sondern hielt sich mit festem Blick an das Teleprompter-Skript, das er buchstäblich herunterrasselte.

03:20 Uhr

Erstmals seit halbem Jahrhundert Rückwanderung

Trump im Weissen Haus.
Foto: AFP

Zum ersten Mal seit 50 Jahren würden Menschen nicht mehr aus den USA auswandern, sondern ins Land zurückkehren, sagt Trump.

03:12 Uhr

Verspricht Soldaten eine «Krieger-Dividende»

Trump verspricht allen US-Soldaten eine «Krieger-Dividende», eine Einmalzahlung von exakt 1776 Dollar, die Uniformierte noch vor Weihnachten erhalten werden – «zu Ehren der Gründung unserer Nation im Jahr 1776», so Trump.

Die Schecks seien bereits unterwegs. Es ist unklar, wie die Schecks finanziert werden sollen und ob eine Zustimmung des Kongresses erforderlich sein wird.

03:11 Uhr

«Vor einem Jahr war unser Land tot»

Trump liefere «Fakten», sagt er: Löhne würden stärker als Inflation steigen, der Dollar habe wieder mehr Kaufkraft. 100 Prozent aller neuen Jobs seien in der Privatwirtschaft geschaffen worden, nicht von der Regierung. Der wirtschaftliche Erfolg, so Trump, sei hauptsächlich seiner Zollpolitik zu verdanken.

«Vor einem Jahr war unser Land tot», sagt Trump. «Jetzt sind wir das heisseste Land der Welt», womit Trump das «begehrteste» meint.

03:06 Uhr

Trump beginnt Rede: «Innert weniger Monate vom Tief- zum Höhepunkt»

US-Präsident Donald Trump wendet sich an die Nation.
Foto: AFP

Trump beginnt seine Rede mit einer Minute Verspätung und zieht gleich über seine Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden her. «Vor elf Monaten habe ich ein Chaos geerbt. Und ich bin dabei, es zu beseitigen», so Trump.

Trump liest vom Teleprompter ab und fügt immer wieder ein paar spontane Sätze ein. Er rühmt sich null illegaler Immigranten. Keine Männer mehr in Frauensport und keine Politik mehr für Insider und Washington-Kriminelle. «Innerhalb weniger Monate haben wir uns vom Tiefpunkt zum Höhepunkt entwickelt.»

17.12.2025, 23:33 Uhr

«Das Beste kommt noch»

Vor seiner Live-Ansprache an die Nation hat US-Präsident Donald Trump bereits am Dienstagabend angekündigt: «Das Beste kommt noch.» Es sei ein grossartiges Jahr für die USA gewesen.

Gegenüber Journalisten sagte Trump wenige Stunden vor der Rede: «Die Botschaft heute Abend lautet: Wir haben ein Chaos geerbt, wir leisten hervorragende Arbeit und werden dies auch weiterhin tun.»

Jetzt hält Trump vorweihnachtliche Bilanz – während er innen- wie aussenpolitisch unter wachsendem Druck steht.

Ende des Livetickers

US-Präsident Donald Trump (79) wird in seiner Live-Ansprache aus dem Weissen Haus am Mittwochabend Ortszeit (3 Uhr Donnerstag MEZ) seine wichtigsten Erfolge des ersten Jahres im Amt feiern und optimistisch in die Zukunft blicken. Er betonte in der Ankündigung der Rede auf Truth Social: «Das Beste kommt noch.»

Trump steht innenpolitisch unter Druck, seine Umfragewerte sinken. Die Ansprache soll Jahresbilanz mit festlicher Note vor Weihnachten verbinden – und Amerikaner auf seine Errungenschaften im bald ersten Amtsjahr seiner zweiten US-Präsidentschaft einschwören.

Trump dürfte sich auch zu aussenpolitischen Themen äussern: Die laufenden Ukraine-Verhandlungen, die US-Drohkulisse um Venezuela sowie Nahost sind die brennendsten Themen, die Trump alle zu Chefsachen erklärt hat – und nicht gelöst sind.

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