Er wollte unbedingt Astronaut werden, das Weltall erkunden. Doch seinen grossen Lebenstraum konnte sich Matthew Gallagher aus dem US-Bundesstaat Florida nicht erfüllen. Er starb im Mai mit gerade mal elf Jahren. Seine Eltern wollen nun den grössten Wunsch ihres Sohns erfüllen – und seine Asche ins All schiessen. Eine Rakete soll Matthew Gallagher auf den Mond bringen.
Woran der Junge gestorben ist, ist nicht bekannt. Laut seiner Mutter Cori Gallagher (35) habe der Elfjährige leblos in seinem Bett gelegen. Ein Schock für die zweifache Mutter. Das ist etwas, das niemand jemals durchmachen sollte», sagt sie zum US-Sender WTSP-TV.
Schon von klein auf träumte der Bub davon, einmal Astronaut zu werden. Er hatte sogar einen eigenen Astronautenanzug. Die Mutter erzählte, dass er alle seine Lehrer und Mitmenschen mit seinem Wissen übers Weltall begeisterte. Mit leuchtenden Augen schnappte er jede Information auf, die er kriegen konnte. «Er brachte andere Menschen immer zum Lächeln.»
Firma erfüllt besondere Bestattungswunsch
Ein ganz besonderer Moment für den Weltraum-Fan. Er durfte einmal mit einem Astronauten des Kennedy Space Centers zu Mittag essen. Eine seiner liebsten Erinnerungen, die er mit sich trug.
Um den Lebenstraum ihres verstorbenen Sohnes zu erfüllen, wollen seine Eltern die Asche von Matthew Gallagher auf einen Flug durchs Weltall schicken. Und tatsächlich ist das auch möglich.
Seit 1994 erfüllt das Unternehmen Memorial Spaceflight Company Celestis genau diesen Wunsch von Verstorbenen und Hinterbliebenen. Bislang wurden 26 solcher Flüge ins All absolviert. Der Mitgründer der Firma, Charles Chafer, sagt, dass sein Unternehmen von Matthews Geschichte berührt sei und die Gallagher Familie in ihrem Vorhaben unterstützen werde.
Flug soll nächstes Jahr stattfinden
Allerdings ist ein Flug ins All teuer. Und genau deswegen hat die Familie nun eine Spendenaktion auf der Plattform GoFundMe gestartet. Mit dem Ziel: 14'000 US-Dollar, umgerechnet 13'700 Franken.
Durch Spenden von Freunden und Familienmitgliedern kamen bislang schon über 11'000 US-Dollar zusammen, umgerechnet 10'800 Franken. Es sieht also gut aus für den ganz besonderen Abschied der Familie Gallagher. Wenn alles klappt, kann die Rakete nächstes Jahr ins All starten.
Die Familie Gallagher hofft, auf diese Weise loslassen zu können. Ihren Sohn nicht zu vergessen, sondern in Erinnerungen zu behalten, indem sie ihn an den Ort schickt, der immer sein grösster Traum gewesen war. «Ich weiss einfach, dass wir jede Nacht den Mond anschauen können und wissen, dass er da oben ist», so Mutter Cori Gallagher. (lm)