Trump-Security schmeisst Trump-Fan raus
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«Sagt mir den Grund»:Trump-Security schmeisst Trump-Fan raus

Beweis für Lüge vor Gericht – Mitarbeiter nach Post rausgeschmissen
Trump-Bschiss fliegt wegen dieses Fotos auf

Wirbel im Wahlkampfteam von Donald Trump: Ein Mitarbeiter wurde gefeuert, weil er ein Foto im Internet veröffentlicht hat. Denn damit lieferte er den Beweis, dass die Anwältin von Trump einen Richter belogen hat.
Publiziert: 25.01.2024 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2024 um 13:18 Uhr
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Das verhängnisvolle Foto: Trumps Anwältin Alina Habba und Trumps Wahlkampfhelfer Dylan Quattrucci posieren für ein Foto am 23. Januar.
Foto: Zvg

«Ich werde von der Trump-Veranstaltung entfernt. Warum muss ich gehen? Können Sie mir sagen, warum?», fragt Dylan Quattrucci fassungslos in die Kamera, während ein Sicherheitsmitarbeiter ihn nach draussen bringt.

Der junge Mann war bis dato im Wahlkampfteam von Ex-Präsident Donald Trump (77). Er habe für ihn alles getan, alles unternommen, dass Trump wieder ins Weisse Haus zügeln kann. «Ich habe an mehr als 12'000 Türen für Trump geklopft.»

Trump-Anwältin hat offenbar Richter belogen

Das Problem: Dylan Quattrucci hatte kurz zuvor, am 23. Januar, ein Foto im Internet veröffentlicht. Darauf zu sehen: er mit Trumps Anwältin Alina Habba (39). Eigentlich nicht schlimm, doch einen Tag zuvor hatte die Juristin den Verleumdungsprozess gegen Trump verschieben lassen. Sie sagte dem zuständigen Richter, dass ihre Eltern Corona hätten und auch sie selbst angeschlagen sei.

Doch das war offenbar eine Lüge. Nur 24 Stunden später lächelte sie für ein Foto mit Dylan Quattrucci auf der Siegesfeier für Trump, der gerade eine wichtige Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire gewonnen hatte. Bedeutet: Alina Habba hat einen Richter belogen. Und den Beweis lieferte Trumps Wahlkampfmitarbeiter Quattrucci. Offenbar wurde er dafür nun bestraft und fallengelassen.

Autorin verlangt von Trump 10 Millionen

Ob das Foto noch weitere Konsequenzen hat, besonders für Trumps Anwältin, ist noch unklar. In dem Prozess fordert die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (80) von Trump mehr als 10 Millionen Dollar Schadenersatz für verunglimpfende Äusserungen.

Carroll wirft Trump vor, sie 1996 im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Ihren Vorwurf machte die langjährige Kolumnistin des Magazins «Elle» erstmals 2019 öffentlich, als Trump Präsident war. Der Republikaner bezichtigte Carroll daraufhin der Lüge und erklärte, sie sei nicht sein «Typ».

In einem ersten Prozess war Trump im vergangenen Jahr wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Journalistin zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt worden. Zwei Wochen nach dem Urteil forderte Carroll in einer aktualisierten Klage aber eine noch härtere Bestrafung Trumps, nachdem dieser bei einem live übertragenen CNN-Bürgergespräch vor Millionenpublikum erneut Carrolls Vergewaltigungsvorwürfe bestritten und sie dabei auch noch als «Verrückte» beleidigt hatte. (jmh/SDA)


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