Auf dem Flug Herzattacke vorgetäuscht
Ausgeschaffter Bankräuber erzwingt Notlandung

Der kanadische Bankräuber Jeffrey James Shuman wollte seine Ausschaffung aus der Schweiz nach Kanada um jeden Preis verhindern. Dafür täuschte er sogar einen Herzinfarkt vor.
Publiziert: 02.03.2016 um 22:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:29 Uhr
Der Bankräuber Jeffrey James Shuman wurde mit dem Flieger nach Kanada gebracht.
Foto: Polizeibild

Jeffrey James Shuman, in Kanada besser bekannt als der «Vaulter», der Springer, hat in seinem Heimatland mutmasslich 21 Banken überfallen. Der 53-Jährige ging der Genfer Polizei im letzten September ins Netz, als er versucht hatte die schweiz-französische Grenze zu überqueren. Nun sollte er zurück nach Kanada ausgeschafft werden. Dafür sind eigens vier kanadische Polizisten in die Schweiz angereist. Der Bankräuber wurde vonGenf auf den Flieger nach Montreal eskortiert.

IMAGE-ERRORKurz nach dem Start begann Shuman jedoch über Schmerzen in der Brust zu klagen. Die Flugcrew reagierte schnell. Der Flieger leitete die Notlandung ein und stoppte in London Heathrow. Erst dort stellte sich heraus: Es war ein Fake. Shuman wollte eine Notlandung in Frankreich provozieren. Denn dort besitzt der Bankräuber eine Staatsbürgerschaft.

Als er bemerkte, dass er nicht in Frankreich, sondern in England gestrandet war, machte der 53-Jährige einen Aufstand. Er benahm sich so daneben, so dass die Fluggesellschaft ihn nicht mehr an Bord lassen wollte.

So musste die kanadische Polizei extra eine Privatmaschine chartern. So kam der Häftling doch noch in Kanada an - mit zwei Tagen Verspätung. (nbb)

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