Andere Tiere leben noch länger
Galapagos-Riesenschildkröte Gramma mit 141 Jahren gestorben

Nach 141 Jahren ist Galapagos-Riesenschildkröte Gramma im San Diego Zoo verstorben. Aufgrund von Altersproblemen musste das Tier eingeschläfert werden.
Publiziert: 18:06 Uhr
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Römersalat und Kaktusfrüchte. Das liebte die Galapagos-Riesenschildkröte Gramma.
Foto: AP

Darum gehts

  • 141-jährige Galápagos-Riesenschildkröte Gramma im San Diego Zoo verstorben
  • Gramma überlebte zwei Weltkriege und 20 US-Präsidenten
  • Grönlandhaie können bis zu 400 Jahre alt werden
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Ihr Lieblingsspeisen waren Römersalat und Kaktusfrüchte – nun ist Galapagos-Riesenschildkröte Gramma im Alter von 141 Jahren verstorben. Wie der San Diego Zoo im US-Bundesstaat Kalifornien auf Social Media mitteilte, musste seine älteste Bewohnerin aufgrund altersbedingter Knochenprobleme am 20. November eingeschläfert werden. 

In einer Nachricht auf Instagram verdeutlicht der Zoo, wie das lange Leben von Gramma mit der Institution verbunden war. Zwischen 1928 und 1931 kam die Schildkrötendame als eine der ersten Galapagos-Riesenschildkröte in den Zoo San Diego. Und lebte dort beinahe ein ganzes Jahrhundert. 

Gramma überdauerte zwei Weltkriege und 20 US-Präsidenten

In der Wildnis ihrer Heimat geboren, ist ihr exaktes Geburtsjahr nicht bekannt. Experten schätzen jedoch, dass sie das Alter von 141 Jahren erreichte. Und dabei überlebte Gramma viele Weltereignisse, wie der Zoo in seiner Nachricht schreibt. Zwei Weltkriege und 20 US-Präsidenten überdauerte das Reptil. 

Ihre Pfleger bezeichneten Gramma als «Königin des Zoos». Und auch bei den Besuchern war die Riesenschildkröte beliebt: «Durch jahrzehntelangen technologischen Fortschritt entwickelte sie sich von einer Figur, die auf einer Handvoll Schwarz-Weiss-Fotografien zu sehen war, zu einem immer beliebter werdenden Social-Media-Star.»

In freier Wildbahn können Galapagos-Riesenschildkröten über 100 Jahre alt werden – in Gefangenschaft können sie sogar fast doppelt so lang leben. Die älteste bekannte Galapagos-Schildkröte war Harriet, die im Australia Zoo im australischen Bundesstaat Queensland lebte und 175 Jahre alt wurde. Doch es gibt einige Lebewesen, die noch älter werden können. 

Grönlandhai

Der Grönlandhai fühlt sich in den kalten arktischen und nordatlantischen Gewässern rund um Grönland, Island, Nordkanada und Norwegen wohl. Dort schwimmt er in der Tiefsee, meist in 200 bis 600 Metern. Doch er kann auch in Tiefen von 2000 Metern abtauchen. Im eisigen Wasser ist der Stoffwechsel der Tiere verlangsamt. Zudem wachsen Grönlandhaie nur ganz langsam – gerade einmal einen Zentimeter pro Jahr. Dies trägt zum hohen Alter der Tiere bei – sie können bis zu 400 Jahre alt werden. 

Riesenschwamm

Am Boden der antarktischen Ozeangebiete lebt das langlebigste Tier der Welt. Ein Riesenschwamm, der unter den wissenschaftlichen Namen Anoxycalyx joubini oder Scolymastra joubini bekannt ist, kann mehr als 10'000 Jahre alt werden. Der Schwamm mit einer vasenartigen Form wird rund zwei Meter gross. Sein hohes Alter konnte durch seinen Sauerstoffverbrauch bestimmt werden. 

Unsterbliche Qualle

Sie ist gerade einmal drei bis vier Millimeter gross, doch biologisch unsterblich. Die Quallenart aus dem Mittelmeer wird wissenschaftlich als Turritopsis dohrnii bezeichnet. Als einzige bislang bekannte Tierart gilt die Qualle als praktisch unsterblich. Woran liegt das?

Normalerweise entwickeln sich Quallen vom befruchteten Ei zu einer Larve, die sich am Untergrund zum Polypen entwickelt. Schliesslich löst sich die Medusa – die eigentliche Qualle – ab und treibt ins Meer.

Die Turritopsis-dohrnii-Medusa kann sich jedoch immer wieder zurück in das Polypenstadium versetzen und später erneut zur Medusa entwickeln – etwa bei einer Verletzung oder wenn es ihr an Nahrung mangelt. Damit wird sie praktisch unsterblich, solange sie nicht gefressen oder an Land gespült wird. 

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