Alliierte ermahnen Israel
Deutschland warnt mit Verbündeten vor Israels Gaza-Plan

Fünf Länder, darunter Deutschland, kritisieren Israels geplante Gaza-Offensive. Sie warnen vor humanitären Folgen und fordern eine Zwei-Staaten-Lösung für dauerhaften Frieden. Die Hamas soll entwaffnet und von der Regierung ausgeschlossen werden.
Publiziert: 03:43 Uhr
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Israelis demonstrieren für die Freilassung von Geiseln in Gewalt der Hamas.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Fünf Länder weisen israelische Pläne zur Eroberung Gazas zurück
  • Internationale Gemeinschaft soll sich für Waffenruhe und Hilfslieferungen einsetzen
  • Zwei-Staaten-Lösung als einziger Weg zum Frieden zwischen Israelis und Palästinensern
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Deutschland, Grossbritannien, Italien, Neuseeland und Australien haben die israelischen Pläne zur Eroberung der Stadt Gaza zurückgewiesen. Die Offensive würde die humanitäre Lage verschärfen, das Leben der Geiseln in Gefahr bringen und könnte zur massiven Vertreibung von Zivilisten führen, hiess es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Aussenministerien der fünf Länder. Zudem könnte der Plan einen Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht darstellen.

Die Partner riefen die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich um eine dauerhafte Waffenruhe und Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen zu bemühen. Von der islamistischen Hamas forderten sie die sofortige Freilassung der Geiseln.

Zwei-Staaten-Lösung einziger Weg zum Frieden

Der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern sei eine Zwei-Staaten-Lösung, hiess es in der gemeinsamen Stellungnahme. Dafür müsse die Hamas allerdings vollständig entwaffnet und von jeder Art von Regierungsverantwortung ausgeschlossen werden. Vielmehr solle die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) eine zentrale Rolle in einer künftigen Regierung im Gazastreifen spielen. Israel lehnt das allerdings ab.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte zuletzt eine Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen und die Einnahme der Stadt Gaza beschlossen. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (69) kündigte daraufhin an, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die im Gaza-Krieg verwendet werden könnten.

Deutschland ist Israels zweitgrösster Waffenlieferant nach den USA.

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