Darum gehts
- Neue Seilbahn in Paris revolutioniert Pendlerverkehr und verbindet vier Vororte
- Überwindet 4,5 Kilometer Strecke in 17 Minuten, deutlich schneller als Bus
- Täglich werden rund 11'000 Pendler mit der Seilbahn fahren
Eine neue Transportmöglichkeit soll den Pendlerverkehr im südlichen Grossraum Paris verbessern. Wie das «Tagblatt» berichtet, ist am Samstag die Seilbahn «Câble C1» eingeweiht worden. Diese 4,5 Kilometer lange Strecke von Villa Nova nach Pointe du Lac verbindet vier Vororte im Südosten der französischen Hauptstadt mit der Metro.
Die Seilbahn soll täglich 11'000 Pendler befördern. Sie überwindet die Strecke in nur 17 Minuten – eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisher üblichen Bus- oder Autofahrten, die oft über eine Stunde dauerten. Die 105 Kabinen bieten jeweils Platz für zehn Passagiere. Auch für Velos, Kinderwagen und Rollstühle sind sie geeignet.
Seilbahn bald auch in Amsterdam?
Das Projekt kostete 138 Millionen Euro (rund 130 Millionen Franken). Die österreichische Firma Doppelmayr war federführend bei der Umsetzung.
Die Idee einer urbanen Seilbahn entstand, nachdem Pläne zur Verlängerung der Metrolinie 8 an der dichten Bebauung und hohen Kosten gescheitert waren. Ähnliche Systeme existieren bereits in anderen europäischen und lateinamerikanischen Städten, aber die Pariser Linie C1 ist die bislang längste ihrer Art.
Diese innovative Lösung könnte Vorbild für andere Grossstädte sein. Amsterdam erwägt bereits den Bau einer ähnlichen Anlage.