Zur Abklärung von Alzheimer
Roche erhält Zulassung für Bluttest

Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat die Zulassung für einen neuen Bluttest zur Alzheimer-Diagnose erhalten. Er erhielt die CE-Kennzeichnung als europäisches Gütesiegel und kann helfen, Alzheimer bei Patienten auszuschliessen.
Publiziert: 09:04 Uhr
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Aktualisiert: 10:16 Uhr
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Ein neuer Bluttest des Pharmakonzerns Roche kann Ärztinnen und Ärzten helfen, Alzheimer bei Patienten auszuschliessen. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Test mit dem Namen Elecsys pTau181 wurde zusammen mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly entwickelt und ist der erste seiner Art, der in Europa offiziell nach neuen Vorschriften zugelassen wurde, wie Roche am Mittwoch mitteilte.

Der Test misst ein spezielles Eiweiss im Blut, das bei Alzheimer häufig erhöht ist. Ist der Wert unauffällig, kann Alzheimer mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Dadurch lassen sich aufwendige und belastende Untersuchungen wie Hirnscans oder Rückenmarksproben vermeiden. Besonders für Hausärzte soll der Test eine einfache Möglichkeit bieten, erste Hinweise auf die Ursache von Gedächtnisproblemen zu erhalten.

In einer grossen Studie mit knapp 800 Personen zeigte der Test laut Roche eine hohe Zuverlässigkeit. Bei rund 94 von 100 Menschen mit negativem Testergebnis konnte tatsächlich keine Alzheimer-Erkrankung festgestellt werden. Das Ergebnis war unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen.

Laut Roche ist der Bedarf an solchen einfachen Tests gross: Weltweit bleiben viele Alzheimer-Fälle lange unerkannt, weil die Diagnose bisher oft schwierig und teuer ist. Mit dem neuen Bluttest könnten Betroffene schneller Klarheit erhalten und gegebenenfalls frühzeitig behandelt werden. Roche arbeitet derzeit auch an weiteren Tests, die Alzheimer noch präziser nachweisen sollen.

Roche erhielt am Mittwoch von der EU auch die Zulassung für das Krebsmittel Itovebi. Dabei kam das grüne Licht der EU-Kommission nicht ganz überraschend, nachdem der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits im Mai eine positive Empfehlung dafür abgegeben hatte.

Das Krebsmittel Itovebi darf laut Communiqué neu in Kombination mit Palbociclib (Ibrance) und Fulvestrant für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit einem bestimmten Brustkrebs eingesetzt werden, der gleichzeitig eine bestimmte Mutation (PIK3CA) aufweist.

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