Der Zürcher Verkehrsverbund bewertet die Sauberkeit von Zügen und Bahnhöfen, die Pünktlichkeit und das Management bei Störungen. Durch eine Änderung in der Berechnung dieser Zahlungen wird dem «Verbessern» nun mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Denn seit diesem Jahr fliessen Vorjahresresultate in die Bewertung ein.
Die Folge für die SBB ist, dass sie besser als im Jahr zuvor sein müssen, wenn sie einen Bonus wollen. Das bekommt die Bundesbahn umgehend zu spüren. Im letzten Jahr konnte man sich bei der SBB noch über einen Bonus von 4,3 Millionen Franken freuen. In diesem Jahr ist die Summe auf 2 Millionen Franken geschrumpft. Für Sauberkeit und Störungsmanagement gibt es glatt 1,2 Millionen weniger.
SBB überzeugt ZVV mit Leistung
Dabei ist man beim ZVV sehr zufrieden. «Es geht uns nicht ums sparen», sagt der Mediensprecher der ZVV. «Wir zahlen der SBB den Bonus gerne, denn das bedeutet, dass unsere Kunden einen guten Service bekommen haben.»
Die automatisierte Zeitmessung hat ergeben, dass die Zürcher S-Bahn 2018 äusserst pünktlich und zuverlässig verkehrt. Die Kunden konnten die allermeisten Anschlüsse wahrnehmen, wie der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) mitteilt. Daraus resultiert ein Bonus von 1,8 Millionen Franken.
Die Sauberkeit der Züge und der Bahnhöfe sowie die Information der Passagiere bei Störungen erhebt der ZVV vor allem mit Hilfe von Umfragen bei Fahrgästen. Hier konnten die SBB die guten Resultate des Vorjahres leicht verbessern. Daraus folgt ein weiterer Bonus von 200'000 Franken.
Kantone sind Geldgeber
Somit erhalten die SBB für das Jahr 2018 einen Bonus von insgesamt zwei Millionen Franken. Maximal möglich gewesen wären 6,6 Millionen Franken oder ein Prozent der Kostenofferte für die Zürcher S-Bahn.
Den Bonus zahlen die Besteller der Zürcher S-Bahn jeweils gemeinsam aus. Neben dem Kanton Zürich gehören dazu das Bundesamt für Verkehr sowie die Nachbarkantone Aargau, Glarus, St. Gallen, Schaffhausen, Schwyz, Thurgau und Zug. (SDA/nwa)