Heute Morgen kurz nach 7.00 Uhr setzt der Riesenvogel A330 aus Peking am Zürcher Flughafen auf. Zur Begrüssung gibts die obligatorische Wasserdusche der Flughafen-Feuerwehr und eine kleine Zeremonie. Auch das Film-Team von BLICK ist mit dabei (siehe Video). Damit ist der Erstflug des Air-China-Airbus vollbracht.
Die staatliche chinesische Airline fliegt Zürich ab heute vier Mal wöchentlich an: dienstags, mittwochs, freitags und samstags. Air China ist hierzulande keine Unbekannte. Zuletzt hatte die Airline den Flughafen Zürich vor fast zwei Jahrzehnten bedient. Seit 2013 fliegt sie drei Mal pro Woche Peking-Genf.
Die erneuerte Verbindung Peking-Zürich soll die Rückkehr der Chinesen in die Schweiz beflügeln. «Schweiz Tourismus rechnet dank diesen neuen Flügen mit 20'000 bis 30'000 zusätzlichen Übernachtungen von Chinesen bis Ende Jahr», sagt Sprecher André Aschwanden, Sprecher der Vermarktungsorganisation Schweiz Tourismus.
Einbruch der China-Übernachtungen wettmachen
Zur Erinnerung: Letztes Jahr brachen die Logiernächte aus China wegen Terrorismus-Angst und erschwerten Visa-Bestimmungen in Europa um 18 Prozent ein. Die Chinesen sind nach den Deutschen, Briten und Amerikanern die wichtigste Touristengruppe für das Alpenland.
Weiter zunehmen dürfte der Anteil der Individualreisenden aus China, der bereits heute 35 Prozent beträgt. Da die Schweiz bei Europareisen traditionell kein typischer Anfangs- und Endpunkt sei für chinesische Gäste, diene die Direktverbindung nach Zürich eher Reisenden, die nur in die Schweiz kommen, erklärt Aschwanden.
Auch die Swiss verbindet direkt Peking und Zürich. Der Fokus liegt auf Geschäfts- und Individualreisenden. Air China zielt auf den Gruppentourismus ab. Laut Swiss besteht eine Codeshare-Partnerschaft. So habe die Lufthansa-Tochter einen Codeshare auf dem Air-China-Flug Genf-Peking und Air China einen Codeshare auf dem Swiss Flug Zürich-Peking.
Codeshare eröffnet grosses Potenzial
Das heisse, sowohl Swiss als auch Lufthansa und Austrian Airlines könnten den Kunden über Peking mit Air China weitere Destinationen in China anbieten und umgekehrt, sagt ein Sprecher der Nachrichtenagentur «AWP».
Die heute aufgenommene Verbindung Peking-Zürich dürfte dazu beitragen, dass das von Bundesrätin Doris Leuthard und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Januar ausgerufene China-Schweiz-Tourismus-Jahr 2017 ein Erfolg wird.
Die Vorzeichen stehen gut: Im ersten Quartal legten die Hotelübernachtungen aus China gegenüber dem Vorjahr um 12,3 Prozent zu. Für das gesamte Jahr erwartet Schweiz Tourismus ein Plus von sechs Prozent. (uro/SDA)