Die Zunahme der Intensität sowie die Flexibilisierung der Lohnarbeit führten bei vielen Jugendlichen zu Stress und emotionaler Erschöpfung, klagt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände.
Die Delegiertenversammlung verabschiedete deshalb am Samstag eine Resolution, die von der Gewerkschaftsjugend eingereicht worden war. «Eine Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit für Lernende und junge Arbeitnehmende führt zu mehr Zeit, in denen sie sich selbst, ihren Mitmenschen und der Umwelt Sorge tragen können», wird Lena Bühler, Co-Präsidentin der SAJV in einer Medienmitteilung zitiert.
Von einer Reduktion der Arbeitszeit für junge Menschen erhoffen sich die Jugendverbände neben einer höheren Bereitschaft für Engagements auch gesundheitliche Verbesserungen für junge Menschen, heisst es in einer Mitteilung vom Samstag.
Wenig Lust auf Freiwilligenarbeit
Gemäss einer Studie der Gesundheitsförderung Schweiz geben 42 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 16 und 24 Jahren eine kritische Stressbelastung an, dies macht den Jugendverbänden sorgen.
Die Delegierten der Jugendverbände, darunter die Pfadibewegung Schweiz sowie Jungwacht/Blauring Schweiz, betonten zudem die Wichtigkeit der Freiwilligenarbeit in der Schweiz.
Vielen Jugendverbänden bereitet es nach der Pandemie Schwierigkeiten, genügend Freiwillige zu finden, die sich auch mittel- bis langfristig in einem Verein engagieren wollen. Der Anteil der Freiwilligen in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen in der Schweiz sei nämlich laut dem Freiwilligenmonitor 2020 am tiefsten. (SDA/sie)