Die Geschichte von Mohammed Islam liess diese Woche die Finanzwelt aufhorchen. Laut einem Bericht vom «New York Magazine» soll der 17 Jahre alte Sohn einer Einwandererfamilie 72 Millionen Dollar an der Börse verdient haben.
Gemäss eigenen Aussagen habe er seine ersten Schritte an der Wall Street bereits im zarten Alter von neun Jahren gemacht. Während andere Mittagspause machten, zockte Islam an der Börse. Sein Vermögen belaufe sich aktuell auf einen Betrag «im hohen achstelligen Bereich», erklärte der Jüngling.
Vor Neid erblasste Börsianer dürfen aufatmen: Die Geschichte ist frei erfunden. Islam räumt ein: «Es ist nicht wahr.»
Komplett an den Haaren herbeigezogen ist die Erfolgs-Story doch nicht. Islam leitet in seiner Schule einen Investment Club - und zwar äusserst erfolgreich. Was der Angeber den Medien gegenüber verschwiegen hatte: der Einsatz waren keine harten Dollar, sondern Spielgeld.
Der Bluff flog auf, als Islam einen Interview-Termin beim US-Sender CNBC absagte. Er entschuldigte sich mitlerweile bei allen, die er getäuscht hat. Vor allem seine Eltern hätten ihm die Lüge übel genommen: «Ich habe etwas getan, wodurch ich ihr Vertrauen verspielt habe», so der Angeber. (bam)