302 Mio Verlust - 6000 Stellen fallen weg
Hier killt die CS die Jobs

Es wird unruhig im Geldhaus Credit Suisse. Nach einem miserablen vierten Quartal 2015 hat die Bank in den ersten drei Monaten 2016 wieder einen Verlust geschrieben. Zum Vergleich: Die UBS machte 707 Millionen Gewinn.
Publiziert: 10.05.2016 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:09 Uhr
Credit Suisse-CEO Tidjane Thiam hat keine guten Ergebnisse im ersten Quartal vorzuweisen.
Foto: Reuters

Nach einem Reinverlust von 5,83 Milliarden Franken im letzten Quartal steht bei der Credit Suisse nun ein Verlust von 302 Millionen zu Buche. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die CS dagegen einen Reingewinn von 1,054 Milliarden gemacht.

CEO Thiam hatte bereits nach dem vorangegangenen schlechten Quartalergebnis erklärt, es sei nicht abschätzbar, wann sich einige der aktuellen negativen Trends, «welche die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft beeinflussen, abschwächen werden.»

6000 Stellen fallen weg

Daher rechneten Analysten damit, dass auch im ersten Quartal dieses Jahres die CS rote Zahlen schreiben würde. Die Erwartungen waren also denkbar niedrig - Analysten hatten mit einem Reinverlust von 474 Millionen Franken gerechnet. Entsprechend schoss nach den «nur» 302 Millionen Verlust an der Börse die Aktie im frühen Handel um 5,8 Prozent nach oben.

Die Credit Suisse-Aktien verzeichneten vorbörslich ein starkes Plus von 3,3 Prozent. Der Geschäftsertrag fiel zwar noch schwächer aus, als die bereits tief gehaltenen Erwartungen. Dafür waren Vorsteuerverlust und Reinverlust geringer als prognostiziert. Dass der Verlust geringer ausfiel als befürchtet sei vor allem der internationalen Vermögensverwaltung, dem Asien-Geschäft und der Schweizer Universalbank zu verdanken. Dies hätten alle besser abgeschnitten als erwartet, hiess es bei Analysten. Die UBS lobte insbesondere die mehrheitlich guten Bruttomargen und Neugeldzuflüsse. Dagegen blieb das Investmentbanking klar unter den bereits sehr tiefen Erwartungen.

An der Generalversammlung im April sagte Thiam, Januar und Februar gehörten «schlicht und ergreifend zu den schlechtesten Monaten an den internationalen Märkten überhaupt.» Bereits im März hatten die CS ein schlechtes Resultat fürs erste Quartal angekündigt und erklärt, die Umstrukturierung zu beschleunigen.

Doch bisher läuft der Konzernumbau mühsam, Thiams Sparpaket wird immer grösser und greift bisher kaum. Bis Ende 2016 will die Bank weitere 2000 Stellen streichen, womit sich die Gesamtzahl der geplanten Stellenkürzungen von 4000 auf 6000 erhöht.

Davon seien bis 10. Mai bereits 3500 Stellen abgebaut worden, teilte die Credit Suisse am Dienstag in einem Communiqué mit. Das entspreche 58 Prozent der Zielsetzung. Ein guter Teil der Arbeitsplätze wird in der Investmentbanksparte Global Markets gestrichen. Hier wurden bis zum 10. Mai bereits über 1000 Stellen abgebaut. (sda/grv)

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