Die Tragödie geschah am 28. November 2016: Nur zwei Hügel trennten die Avro RJ85 von der Landebahn. Weil aber der Treibstoff ausging, stürzte die Maschine der bolivianischen Charterairline Lamia knapp 40 Kilometer vor dem Ziel ab – und zerschellte am Berg El Gordo bei der Ortschaft La Union.
71 der 77 Insassen kommen ums Leben. Darunter 19 Spieler und fast der gesamte Betreuerstab des brasilianischen Fussballclubs AF Chapecoense (BLICK berichtete). Nur sechs Personen überlebten das Absturzdrama des Lamia-Flugs 2933. Zu den paar wenigen Überlebenden gehörte die damalige Flugbeleiterin Ximena Suarez (29). Sie kehrt jetzt wieder in ihren alten Beruf zurück, wie «Aero-Telegraph» berichtet.
Respekt für diese Arbeitsmoral! Und den Mut.
Sie hatte am meisten Glück, entkam der Tragödie mit Knochenbrüchen:«Auf einmal gingen die Motoren und das Licht aus. Wir sind abgestürzt», sagte Suarez damals den Medien.
Suarez im Glück
Bis heute ist die Bolivianerin nachts oft schlaflos, hat Angst im Dunkeln. Sie modelt gerne und ist viel gläubiger als früher. Verarbeitet hat Suarez die Tragödie in einem Buch: «Mein Traum ist, wieder fliegen zu können.»
Der Traum wurde nun Wirklichkeit. Und zwar bei der bolivianischen Regionalfluglinie Linea Aérea Amaszonas. Wie die Airline auf Facebook mitteilte, ist Suarez vor ein paar Tagen wieder das erste Mal nach dem Absturz als Flugbegleiterin abgehoben.
Bilder, die sie selbst in den sozialen Medien gepostet hat, zeigen ihr Glück. Ihr neuer Arbeitgeber: «Sie hat sich ihren Traum erfüllt, zum Fliegen zurückzukehren». (uro)