Foto: Bloomberg via Getty Images

Wohnungsmarkt extrem
In Japan stehen über acht Millionen Häuser leer

Schon 13,6 Prozent aller japanischen Häuser haben keine Bewohner. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen.
Publiziert: 29.04.2019 um 17:40 Uhr
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In Japan steigt der Leerstand unaufhörlich. Neueste Zahlen zeigen: 13,6 Prozent der Häuser stehen leer. Sogenannte Akiya – japanisch für verlassene Häuser – gibt es nun zum Teil sogar gratis. Einzig Steuern und Vermittlungsgebühren müssen zukünftige Häuschenbesitzer bezahlen.
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Davon sind wir in der Schweiz weit entfernt: 8,46 Millionen Häuser stehen in Japan leer – ein Rekord! Entsprechend beträgt die Leerstandsquote 13,6 Prozent, wie «Bloomberg» mit Berufung auf eine japanische Regierungsstudie schreibt. 

Was sind die Gründe für den Extrem-Leerstand? Japans Bevölkerung ist alt und schrumpft. Heute leben etwa 126 Millionen Menschen auf der Insel. Seit 2010 werden es weniger und weniger. Trotzdem werden neue Häuser gebaut. Die logische Folge: Es bleiben nicht genügend Bewohner für alle Immobilien.

Zudem wohnen immer weniger Japaner auf dem Land, es zieht sie in die Städte. Deshalb sind auch ländliche Gegenden wie die Ferienregion beim Mount Fuji übermässig vom Leerstand betroffen.

Fast gratis zum Eigenheim

Die Entwicklung dürfte anhalten. So gehen Experten davon aus, dass die Bevölkerung bis Mitte des Jahrhunderts um 20 Prozent schrumpft. Auch wenn keine neuen Häuser mehr gebaut würden, wird der Leerstand also zunehmen.

Vom Leerstand können Schnäppchenjäger und begabte Handwerker profitieren. Sogenannte Akiya – japanisch für verlassene Häuser – gibt es zum Teil gratis. Nur Steuern und Vermittlungsgebühren müssen zukünftige Besitzer zahlen. Darum gibt es gewisse Objekte bereits ab 4000 Franken. Allerdings sind dann in vielen Fällen aufwändige Renovierungsarbeiten nötig. (jfr)

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