Dieses Dorf kostet 260'000 Franken
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Schnäppchen in Spanien:Dieses Dorf kostet 260'000 Franken

Wohnungen, Schwimmbad, Schule und eine Kaserne gibts dazu
Salto de Castro sucht einen Käufer

Es ist seit Jahrzehnten verlassen, bietet Auswanderinnen und Auswanderern maximales Potenzial zur Selbstverwirklichung. Dennoch findet das spanische Dorf Salto de Castro einfach niemanden, der es haben will. Nicht mal für einen Schnäppchenpreis.
Publiziert: 14.11.2022 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2022 um 07:29 Uhr
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Ist für 260'000 Franken zu haben: Das spanische Dorf Salto de Castro.
Foto: EPA
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Lediglich 260'000 Franken will der Eigentümer für Salto de Castro. Dabei handelt es sich nicht um ein Einfamilienhaus, sondern um ein komplettes Dorf. Mit Traumlage und viel Natur, in der spanischen Provinz Zamora – rund drei Autostunden von Madrid entfernt.

«Der Eigentümer träumte davon, hier ein Hotel zu errichten, aber das Projekt wurde auf Eis gelegt», sagt Romuald Rodríguez von Royal Invest, das für den Eigentümer den Verkauf organisiert, zur BBC. Das Verkaufsobjekt respektive Dorf ist auf der Website von Idealista ausgeschrieben. Der Eigentümer schreibt: «Ich verkaufe, weil ich ein Stadtmensch bin und mich nicht um die Instandhaltung des Dorfes kümmern kann.» Er ist offenbar über 80 Jahre alt, wie verschiedene Medien berichten.

Reich an Immobilien, aber die Bewohner fehlen

Laut der BBC hat Verkäufer schon über 300 Personen zusammen, die Kaufinteresse geäussert haben. Unter anderem aus Russland, Frankreich und Belgien. Wer den Zuschlag erhält, wird Herrin oder Herr über 44 Wohnungen, ein Hotel, eine Schule, eine Kirche, dem zum Dorf gehörenden Schwimmbad und auch ein Kasernengebäude.

Haken: Das Dorf hat seit Jahrzehnten keine Einwohner mehr. Sie haben den Ort nach Fertigstellung eines nahe gelegenen Stausees verlassen.

Laut Berichten steht Salto de Castro seit den 80er-Jahren leer. Ein Geisterdorf sozusagen.

Ein-Franken-Häuser in der Schweiz

Verlassene, und gleichzeitig zum Verkauf stehende Dörfer gibt es in der Schweiz noch nicht. Dennoch kämpfen hierzulande einzelne Berggemeinden gegen den Wegzug der Jungen in die Städte.

Mit Rustici für symbolischen Preis von 1 Franken machte Tessiner Gemeinde Gambarogno vor ein paar Jahren Schlagzeilen. Verkauft bis heute: Kein einziges Gebäude, wie Blick im Sommer berichtete. Der Grund: zu viele offene Fragen, Papierkrieg und lange Wartezeiten.

Auch in Indemini TI, von wo der Weg zu den Monti di Sciaga startet, stehen viele Häuser zum Verkauf. Der Verein der «Freunde von Indemini» will das Dorf im Hinterland von Gambarogno mit verschiedenen Veranstaltungen beleben.

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