Wohneigentum auf Biegen und Brechen
Eigenheim birgt laut Studie finanzielle Risiken für Generation 50+

Wohneigentum hat gemäss einer neuen Studie vielfach einen so hohen emotionalen Wert, dass Eigentümerinnen und Eigentümer bereit sind, im Alter dafür ein finanzielles Risiko einzugehen. Das Geld der zweiten und dritten Säule fehle dann anderswo.
Publiziert: 09.04.2019 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2019 um 11:22 Uhr

Laut Forschern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) investieren immer mehr Personen ihre Vorsorgegelder in ihr Wohneigentum. Ist es bei den 75-Jährigen nur rund jeder Zehnte, welche Gelder aus Pensionskasse und Säule 3a für den Erwerb von Wohneigentum verwendet hat, ist es bei den 50- bis 54-Jährigen jeder Zweite.

Könnte später an Vorsorgegeldern fehlen

Dies könne nach der Pensionierung grössere finanzielle Risiken mit sich bringen, folgern die Wissenschaftler. Würden Gelder der zweiten und dritten Säule für den Kauf des Wohneigentums verwendet, gefährde dies die Tragbarkeit nach der Pensionierung.

So blickt nur jeder zweite angehende Rentner optimistisch in die Zukunft, der seine Vorsorgegelder für den Kauf von Wohneigentum verwendet hat. Bei den Befragten, die keine Vorsorgegelder für Wohneigentum eingesetzt haben, blicken dagegen rund 70 Prozent positiv voraus.

Meistens wird wegen zu viel Platz verkauft

Die Studie kommt deshalb zum Schluss, dass Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer frühzeitig sensibilisiert werden sollten, sodass ein Verkauf ihres Wohneigentums zu einem günstigen Zeitpunkt erfolgen kann. Heute seien monetäre Gründe nur begrenzt ausschlaggebend für den Verkauf des Wohneigentums. Die meisten gäben an, aufgrund der Grösse ihr Objekt verkaufen zu wollen.

Die Untersuchung führte die ZHAW im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) und mit der Unterstützung des Hauseigentümerverbands Schweiz (HEV) durch. Befragt wurden rund 1600 über 50-jährige Personen mit selbstbewohntem Wohneigentum, insbesondere in der Deutschschweiz. (SDA)

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