Dies sei nur ein erster Schritt, weitere sollten folgen. Der Minister war zuvor mit seinen Kollegen aus dem Irak, Venezuela und Katar zusammengekommen.
Die Förderländer Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich am Dienstag im Kampf gegen den Ölpreisverfall darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Vielen Förderländern, aber auch Unternehmen in der Branche steht inzwischen das Wasser bis zum Hals.
Das Abkommen von Doha greift aber nur, wenn auch andere grosse Öl-Länder mitmachen. Zanganeh sagte nicht ausdrücklich, ob der Iran ebenfalls seine Ölfördermenge auf dem Niveau vom Januar beibehält.
Zuvor gab es Signale, dass der Iran die eigene Ölförderung weiter steigern will, bis das Land das Produktionsniveau vor Einführung der Sanktionen wieder erreicht hat.
«Vom Iran zu verlangen, seine Ölfördermenge einzufrieren, ist unlogisch», zitierte die iranische Tageszeitung «Shargh» am Mittwoch einen iranischen Opec-Gesandten. Dem Bericht zufolge forderte er andere Ölförderländer auf, die ihre Produktion seit 2011 hochgefahren haben, diese wieder zu reduzieren, um damit zu einer Erholung der Ölpreise beizutragen.
Nach dem Ende westlicher Sanktionen im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm meldet sich die Islamische Republik gerade zurück auf dem Ölmarkt. Seither ist der Erdölabsatz des Irans nach Europa auf mehr als 300'000 Barrel pro Tag gestiegen, wie kürzlich die iranische Nachrichtenagentur Schana vermeldete. Auf dem Rekordhoch 2011 hatte der Iran mehr als drei Millionen Barrel pro Tag exportiert.
Die anhaltende Unsicherheit über die Entwicklung des Ölpreises hat am Mittwoch auch den Investoren an den asiatischen Börsen die Kauflaune verdorben. Viele Händler setzen nicht mehr darauf, dass es gelingt, die Produktion zu kappen und damit den Preis zu stabilisieren.
Selbst wenn die Vereinbarung von Doha umgesetzt würde, würde sie das kurzfristige Problem des Überangebots nicht lösen, schreiben Analysten der Grossbank Credit Suisse. Denn die Produktion würde lediglich auf einem Niveau knapp unter der Rekordhöhe eingefroren, was deutlich über der aktuellen Nachfrage liege. (SDA)