Wettstreit um 5G
Salt und Sunrise sagen Swisscom den Kampf an

Sunrise und Salt drohen, rechtliche Schritte gegen Swisscom einzuleiten, sollten sie nicht genügend 5G-Frequenzen erhalten. Swisscom werde vom Bund bevorzug, monieren die Telekomunternehmen.
Publiziert: 19.01.2019 um 17:11 Uhr
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Mit 5G sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde möglich. Live-Übertragungen von Sportevents beispielsweise finden praktisch in Echtzeit statt.
Foto: AP
Sven Zaugg

Sunrise, Salt und Swisscom liefern sich ein ungleiches Rennen im Kampf um das ultraschnelle Netz 5G, das den aktuellen Standard der 4. Generation (4G) dereinst ablösen soll. Mit 5G sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde möglich. Live-Übertragungen von Sportevents beispielsweise finden praktisch in Echtzeit statt. Und mit 5G können viel mehr Geräte gleichzeitig Daten übertragen, da die Frequenzkapazität und der Datendurchsatz erhöht werden.

Doch bis der neue Standard flächendeckend in der Schweiz eingeführt wird, dürfte es noch einige Zeit dauern. Zum einen sorgt die Vergabe der Frequenzen für veritablen Zoff unter den Telekom-Riesen. Namentlich die vermeintlich kleinen – Sunrise und Salt – schiessen scharf gegen die Vergabekriterien des Bundes.

Keine Lockerung des Grenzwerts in Sicht

Salt-Chef Pascal Grieder (41) sagt klar: «Swisscom wird bevorzugt.» Ins gleiche Horn stösst Sunrise-Chef Olaf Swantee (52): «Swisscom hat die Möglichkeit, ­mehr Frequenzen zu kaufen als das Unternehmen überhaupt benötigt.»

Je mehr Frequenzen sich der einzelne Anbieter sichern kann, desto stabiler ist sein Netz. Sunrise und Salt haben bereits angedroht, rechtliche Schritte gegen Swisscom einzuleiten, sollten sie nicht genügend Frequenzen erhalten.

Eine weitere Hürde ist die Technik. Das aktuelle Netz in der Schweiz ist nicht 5G-tauglich. Für das neue Netz müssten die Sendemasten in der Schweiz stärker strahlen dürfen. Dafür müsste der Grenzwert gelockert werden. Bislang lehnte die Politik das jedoch ab.

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