Wenn man schon schwindelt, dann sollte man sich wenigstens Mühe geben. Die Schurken, die mit Phishing-Mails im Namen der Zürcher Kantonspolizei an vertrauliche Daten der Opfer gelangen wollen, haben sich das kaum zu Herzen genommen. Drei Beispiele aus der Mail:
Von einer «Züricher» Kriminalpolizei schreiben sie zum Beispiel – statt von der Zürcher.
«Mit freundlichen GRÜSSEN» heisst es im Mail. Sind die Grossbuchstaben Befehlston? Zudem steht der Satz nicht am Ende der Mail, sondern mittendrin.
Die Kantonspolizei nennen sie einen «Konzern». Das ist sie nicht.
Zwar verwenden die Fälscher auch das Behörden-Logo. Den Zürcher Löwen benutzt die Kantonspolizei aber nicht im Mailverkehr. Diese schreibt in einem Communiqué: «Die Mails beinhalten einen Link, in dem die Mailadresse info@goldentech-e.com integriert ist.» Man wisse aber noch nicht, wer der Urheber sei, doch die Cybercrime-Spezialisten gingen der Sache nun auf den Grund.
Bestenfalls ungelesen löschen
Die Mails «dienen vermutlich dazu, persönliche Daten der Empfänger zu erhalten», schreibt die Kantonspolizei weiter.
Wer eine Mail erhalten habe, solle auf keinen Fall darauf reagieren, den Link in der Mail anklicken oder persönliche Daten angeben. Stattdessen solle man die Mail ungelesen löschen.
Wer auf die Urheber der Mail hineingefallen sei solle sich auf 044 247 22 11 oder auf dem nächsten Polizeiposten melden. Bisher habe man noch keine Kenntnis von allfälligen Opfern.