Wenn das Mao wüsste
So ausgelassen feiern die Chinesen in Luzern

Was für ein Montagabend in Luzern! Die chinesischen Jeunesse-Verkäuferinnen und -Verkäufer gingen so richtig ab zu den Klängen von Oesch's die Dritten in der Messe-Halle 1 auf der Allmend.
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Montagabend in der Messe-Halle 1 auf der Luzerner Allmend: Diese Chinesin liess sich von lüpfig-rockigen Volksmusikklängen zum Tanz auf der Festbank hinreissen.
Foto: ZVG
Ulrich Rotzinger

Es gab Wein und Champagner à discrétion – nur das Beste für die Besten. Die gut 4000 Chinesinnen und Chinesen, die am Montagabend die Messe-Halle 1 auf der Allmend in Luzern füllten, gehören zum Top-Verkaufspersonal von Jeunesse Global. Für sie bot die US-Kosmetikfirma sogar Oesch's die Dritten auf. Lüpfig-rockige Volksmusik, «was für ein toller Empfang», schwärmt eine Teilnehmerin gegenüber BLICK.

Serviert gabs Kartoffelstock mit Poulet, einem Cherry-Tomätli und einem halben grünen Spargel. Später hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. «Wir tauchten in einen Ocean der Freude ein», so eine weitere Verkäuferin. «In jedem Gesicht habe ich nur Freude gesehen.» Ausgelassen tanzte man, bis die Lichter ausgingen – wenn das Mao (†82) wüsste.

Der chinesische Herrscher frönte dem Luxus, beutete sein Volk aber aus. Mao Zedong glaubte an die lebensverlängernden Praktiken der taoistischen Tradition. Die Jeunesse-Global-Verkäuferinnen glauben ihrerseits an eine verjüngende Wirkung der vertriebenen Kosmetikprodukte. Und machen damit ganz schön Kasse.

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