Weniger Gewinn, dafür neue digitale Produkte
SBB lancieren Swisspass-App

Letztes Jahr haben die SBB 246 Millionen Gewinn gemacht. Das ist deutlich weniger als im Vorjahr – obwohl das Unternehmen mehr Passagiere befördert hat. Digital solls vorwärts gehen. CEO Meyer verdient 1 Million.
Publiziert: 18.03.2016 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:15 Uhr
Die grosse Bahnhofsuhr vor dem Hauptsitz der SBB in Bern
Foto: Keystone

Der Frankenschock geht auch an den SBB nicht spurlos vorbei. Letztes Jahr machte der Konzern 246 Millionen Franken Gewinn – 127 Millionen bzw. 35 Prozent weniger als im Vorjahr. Ohne Frankenschock wäre der Gewinn 80 Millionen höher ausgefallen, schreiben die SBB im heute veröffentlichten Geschäftsbericht. 

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Gut gelaufen ist es beim Passagierverkehr. Täglich beförderten die SBB letztes Jahr im Schnitt 1,21 Millionen Passagiere. Ein Plus von 2,7 Prozent. Vor allem das Generalabonoment ist hoch im Kurs. 460'000 Kunden besitzen ein GA. Das sind 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das wirkt sich positiv auf die Bilanz aus. Alleine mit dem Personenverkehr machten die SBB 131 Millionen Gewinn.

Eine Millionen Franken für Andreas Meyer

Im Reigen der CEO-Löhne fällt Andreas Meyers Lohn fast schon moderat aus. Der SBB-CEO verdiente letztes Jahr 1'046'186 Franken - 25'000 Franken weniger als 2014.

Andreas Meyers Lohn im Detail.
Foto: SBB

Zufriedene Kunden

Die Kunden sind mit den SBB zufrieden. Laut eigenen Angaben ist die Kundenzufriedenheit letztes Jahr leicht gestiegen. Wie auch die Pünktlichkeit. 87,8 Prozent der Reisenden haben ihr Ziel rechtzeitig erreicht.

Düster sieht das Bild bei SBB Cargo aus. Hier mussten die Bundesbahnen einen Verlust von -22 Millionen Franken hinnehmen. Neben dem starken Franken begründet die SBB das Resultat auch mit der zunehmenden Deindustrialisierung. Auch die Infrastruktur zieht die Bilanz nach unten. Wegen zusätzlichen Unterhaltsarbeiten musste das Unternehmen hier ein Minus von 96 Millionen hinnehmen.

Gewinn machten die Bundesbahnen mit ihren Immobilien. 342 Millionen Franken sind es 2015 gewesen. Im Vorjahr waren es noch 395 Millionen. 

Swisspass-App kommt

Die SBB sind im Wandel. Immer mehr Kunden kaufen ihre Tickets übers Smartphone. Über 12 Millionen Ticktes sind letztes Jahr über die SBB-App verkauft worden. Das sind über 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Anders die Verkäufe am Schalter. Die haben um 5,5 Prozent abgenommen (19,8 Millionen Tickets).

Im Wandel ist auch der Swisspass. Bereits 887'000 Karten sind heute im Umlauf. Für das nächste Jahr hat die SBB heute eine Swisspass-App angekündigt. Dann wird man wohl dem Kondukteur das Handy hinstrecken können, wenn man das Portemonnaie mit der Karte mal Zuhause vergisst. Zudem will der Konzern nach und nach weitere Angebote in die rote Plastikkarte integrieren. (bam)

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