Seit Monaten schwelt der Zoff der Reisebüros mit der Swiss. Sogar eine Klage des Schweizer Reisebüro Verbands SRV bei der Wettbewerbskommission (Weko) wurde eingereicht, die laut einem Bericht des Portals «Travel Inside» nun abgeschmettert wurde.
Darum gehts: Seit September 2015 erhebt die Swiss bei der Buchung im globalen Reservierungssystem (GDS) von Reisebüros eine Zusatzgebühr von 16 Franken. Das wird vor allem von Reisebüros genutzt. Die Gebühr gilt ebenso für die Konzermutter Lufthansa und die Schwester Edelweiss. Sie will damit die Kunden auf die eigenen Websites holen, wo keine solche Gebühr anfällt.
Swiss fühlt sich bestätigt
Nun hat die Weko entschieden, dass die Swiss und die gesamte Lufthansa-Gruppe ihre marktbeherrschende Stellung nicht missbraucht. «Die Weko hat die Swiss informiert, dass sie keine Vorabklärung eröffnen werde und das Verfahren somit eingestellt sei», sagt die Swiss auf Anfrage von der Insider-Plattform. «Wir haben diesen Entscheid zur Kenntnis genommen und sehen uns in unserer Rechtsauffassung bestätigt.»
Der SRV bestätigt den Eingang des Weko-Entscheids ebenfalls. «Wir werden ihn nun im Detail analysieren und uns danach zum Inhalt äussern», heisst es.
Die Schweizer Reisebüros machen die Faust im Sack. Die Zusammenarbeit mit der Swiss wollen sie trotz des Entscheids nicht beenden. Migros-Tochter Hoteplan lässt ausrichten, dass man als Verbandsmitglied des SRV die weiteren Möglichkeiten prüfe. Tui-Suisse-Sprecherin Bianca Schmidt sagt klar: «Wenn die Buchungsgebühr anfällt, wird diese den Konsumenten verrechnet.» Trotzdem werde man mit der Swiss und der Lufthansa-Gruppe weiter zusammenarbeiten. «Das ist auch der Wunsch der Kunden.» (uro/kaz)