Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union beantragt. Über den Antrag auf bedingte Marktzulassung könne voraussichtlich bereits Ende Januar entschieden werden, teilte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) am Dienstag in Amsterdam mit.
Sie hat bereits die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und dem US-Unternehmen Moderna für den europäischen Markt zugelassen.
Dritter Impfstoff für die Schweiz nach Biontech/Pfizer und Moderna
Als erstes Land der Welt hatte Ende 2020 Grossbritannien dem Astrazeneca-Impfstoff eine Genehmigung erteilt. Zugelassen ist das Vakzin bereits auch in Indien, Mexiko und Argentinien. Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca ist der dritte, bei dem der Bund eine Vorbestellung gemacht hat – für 5,3 Millionen Dosen. Er befindet sich bei der Swissmedic in der rollenden Überprüfung. Der Vorteil: Das Vakzin kann sechs Monate bei Kühlschranktemperatur gelagert werden.
Der Vektorviren-Impfstoff ist laut vorläufigen Daten etwas weniger wirksam als die neuartigen mRNA-Wirkstoffe von Biontech/Pfizer sowie Moderna.
Billiger und einfacher lagerbar
Das Vakzin ist mit zwei Euro pro Dosis zudem deutlich billiger als die anderen bisher in der EU zugelassenen Präparate. Nach versehentlich von einer belgischen Regierungsvertreterin veröffentlichten Informationen ist das Moderna-Mittel mit 18 Dollar (14,66 Euro) pro Dosis am teuersten. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer liegt demnach bei zwölf Euro pro Dosis. (AFP)