Weil sie nicht aufs Bauchgefühl gehört haben
74 Prozent der Angestellten sind unglücklich

Eine Studie zeigt, dass ein Grossteil der Jobsuchenden, die sich trotz eines unguten Bauchgefühls für eine Stelle entschieden haben, später leidet. Längst nicht alle kündigen dann aber wieder.
Publiziert: 10.07.2019 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2019 um 17:57 Uhr
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Freude an der Büez sieht anders aus: Eine Büroangestellte bei der Arbeit.
Foto: Getty Images

Das wichtigste Ziel jedes Bewerbers ist eine Jobzusage. Doch was, wenn der Wechselwillige bei dem Angebot kein gutes Gefühl hat? Soll er dem Kopf vertrauen oder aufs Bauchgefühl hören? Den Arbeitsvertrag einfach unterschreiben und gut ist? Oder weitersuchen, mit dem Risiko, länger nichts zu finden?

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Nach einer Fehlentscheidung ist die Mehrheit der Bewerber unglücklich im Job. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Befragten in der Schweiz hat schon einmal eine Jobofferte angenommen, obwohl sie nicht in allen Bereichen von der Stelle überzeugt waren.

«Dem eigenen Gefühl vertrauen»

«Unsere Studie macht deutlich: Dem eigenen Gefühl zu vertrauen ist richtig. Reine Vernunftentscheidungen bringen auf Dauer kein Glück. Bei der Mehrheit der Befragten stellte es sich als Fehler heraus, das Bauchgefühl zu ignorieren», erklärt Zerrin Azeri, Direktor bei Robert Half in Zürich.

So geben 74 Prozent der Befragten anschliessend an, mit der neuen Stelle unglücklich zu sein. Doch selbst wenn Angestellte schon bald einmal merken, dass sie im neuen Job unglücklich sind, hält jeder vierte (24 Prozent) trotzdem am Arbeitsverhältnis fest. «Arbeitnehmer schrecken vor dem Ruf als Vielwechsler zurück und scheuen das Risiko einer erneuten Jobsuche», weiss Azeri.

Druck steigt von Jahr zu Jahr

Die Suche nach dem passenden Arbeitsplatz ist heute für viele Angestellte schwieriger geworden als noch vor fünf Jahren. Der Druck in der Arbeitswelt steigt von Jahr zu Jahr. Immer neue Jobprofile machen es den Jobsuchenden nicht leichter.

Trotzdem gilt: «Jobentscheidungen sollten nicht allein aus Vernunftsgründen getroffen werden. Unser Instinkt hilft, die richtige Wahl zu treffen», rät Azeri. Ein Jobangebot abzulehnen erfordere Mut, sei aber die richtige Entscheidung, wenn es nicht passe. «Nur so findet man den Job, der langfristig glücklich macht», sagt der Experte. (pbe)

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