Weil der Sprit billiger ist
Deutsche tanken jetzt wieder zu Hause

Die Schweiz ist ein beliebtes Ziel für Benzin-Touristen. Besser gesagt, sie war es. Jetzt lohnt es sich für deutsche Tanktouristen nicht mehr, auf Schweizer Grenzgebiet Most zu zapfen.
Publiziert: 17.01.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:38 Uhr
Von Ulrich Rotzinger

In Kreuzlingen TG rechnen alle Tankstellenbetreiber aktuell mit einem Euro-Franken-Kurs von 1:1. Beispiel: Bei Socar kostet ein Liter Bleifrei 95 1.40 Franken respektive Euro, Diesel steht bei 1.49. Im zwei Kilometer entfernten deutschen Konstanz kostet der Liter Benzin 1.36 Euro und Diesel 1.22 Euro.

Die Erdöl-Vereinigung befürchtet «Schlimmes», wenn es bei der Kursparität bleibt. «Dann ist der Tanktourismus tot», sagt Präsident Rolf Hartl (60) zu BLICK. Ausländische Betankung mache jährlich 100 bis 300 Millionen Umsatz aus. W

enn der wegbleibe, gingen auch Steuereinnahmen merklich zurück. Hartl befürchtet, dass der Tanktourismus sogar drehe: «Die Schweizer fahren dann nicht nur fürs Shopping, sondern auch fürs Tanken ins Ausland und füllen dort die Staatskassen.» Beim Diesel sei das bereits so.

In Kreuzlingen war gestern weniger los als auch schon. «Es ist ruhig», sagt ein Tankstellenbetreiber.

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