Wegen Tiefzinsphase
Darum führt die UBS führt Negativzinsen ein

Mit der UBS führt nun die grösste Schweizer Bank Negativzinsen ein. Ausschlaggebend sei die noch länger anhaltende Tiefzinsphase, so ein Sprecher.
Publiziert: 31.07.2019 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2019 um 18:43 Uhr
Sergio Ermotti, CEO der UBS, geht nun reicheren Bankkunden ans Leder.
Foto: Keystone

Ab dem kommenden November erhebt die UBS Switzerland auf Franken-Barbeständen von über 2 Millionen einen Negativzins von 0,75 Prozent, wie sie am Mittwoch der Nachrichtenagentur AWP einen Bericht der «Financial Times» bestätigte.

Die Bedingungen auf den Geld- und Kapitalmärkten seien nach wie vor sehr anspruchsvoll, hiess es zur Begründung. «Wir gehen davon aus, dass die Tiefzinsphase noch länger anhalten wird, und Banken bei den Notenbanken weiterhin Negativzinsen auf Kundeneinlagen zahlen müssen», so ein UBS-Sprecher. Die Bank beabsichtige aber weiterhin nicht, Negativzinsen an Kleinsparer weiterzugeben, wurde betont.

Die Bank verfüge zudem über eine breite Palette von Anlageprodukten, um den Kunden alternative Lösungen anbieten zu können. Und für Kunden, die dennoch höhere Barbestände halten wollten, biete das Institut Treuhandanlagen bei anderen UBS-Konzerngesellschaften oder bei Dritten an.

Nicht die erste Bank

Die UBS ist nicht die erste Bank, welche Negativzinsen weitergibt. So verrechnet zum Beispiel die Bank Julius Bär gewissen Kunden die Negativzinsen, wobei ein Freibetrag von 500'000 Franken gilt. Bekanntlich gibt auch die Graubündner Kantonalbank Negativzinsen an gewisse Kunden weiter.

Die Weitergabe der Negativzinsen, welche die Schweizerische Nationalbank (SNB) vor rund viereinhalb Jahren einführte, ist in der gesamten Branche ein Thema. Gemäss einer im Januar vom Beratungsunternehmen EY veröffentlichten Studie, hat die Bereitschaft der Banken abgenommen, die Belastungen der Negativzinsen alleine zu tragen. (SDA)

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