Der Rubel ist im freien Fall. Die russische Währung hat seit Anfang Jahr gut 60 Prozent an Wert verloren. Das macht den Russen Angst. Wer kann, flüchtet in Sachwerte.
Einkaufszentren vermelden Rekordumsätze. Autoverkäufer auch. Porsche etwa hat im November 55 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Doch auch einfache Russen haben kreative Ideen, wie sie den Zerfall des Ersparten verhindern wollen.
In St. Petersburg etwa wurden in den letzten Wochen massenhaft Jetons für die U-Bahn gekauft. An einem normalen Tag gehen 15'000 Metromünzen weg. Seit der Rubelkrise waren es zwischen 80'0000 und 100'000 pro Tag.
Der russischen Regierung ist diese Parallelwährung des kleinen Mannes ein Dorn im Auge. Ab sofort dürfen die Angestellten in den U-Bahnstationen von St. Petersburg nur noch zwei Jetons pro Kunde verkaufen.