Foto: Keystone

Wegen Nachfrageflaute
Industriekonzern Rieter baut im grossen Stil Stellen ab

Der Maschinenhersteller Rieter plant einen Stellenabbau im grossen Stil. Der Grund ist ein Nachfragerückgang, der sich im Januar und Februar 2019 fortgesetzt hat.
Publiziert: 13.03.2019 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:14 Uhr
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Rieter gehört zu den Traditionsbetrieben des Industriestandorts Winterthur ZH.
Foto: Blick

Schlechte Nachricht aus Winterthur ZH: Rieter streicht weltweit rund fünf Prozent der Stellen. Dies ergibt bei einem Personalbestand von gut 5'100 Mitarbeitern einen Abbau von rund 250 Jobs. Am Hauptsitz Winterthur, sollen «weniger als 30 Stellen» wegfallen.

Wo abgebaut wird ist unklar

In welchen Regionen abgebaut wird, teilt der Maschinenhersteller nicht mit. Auch bleibt offen, welche Funktionen betroffen sein werden. Für solche Angaben sei es zu früh, sagt eine Sprecherin. In der Schweiz beschäftigt Rieter rund ein Fünftel aller Mitarbeiter, spricht gut 1000 Personen.

Das schwache Marktumfeld habe auch in den ersten beiden Monaten 2019 angehalten und habe zu einer geringeren Nachfrage geführt, schreibt Rieter. Der Konzern erwartet deshalb für das erste Halbjahr und das Gesamtjahr einen «deutlichen Rückgang» von Umsatz und Gewinn (ohne Sondereffekte).

Weniger Bestellungen eingegangen

Schon 2018 erhielt das Unternehmen nur noch Bestellungen im Wert von 868,8 Millionen Franken (-17%). Der Umsatz nahm hingegen dank Aufträgen aus besseren Zeiten noch zu (+11% auf 1,08 Milliarden).

Unter dem Strich verdiente das Winterthurer Traditionsunternehmen 2018 deutlich mehr. Der Reingewinn kam bei 32,0 Millionen zu liegen, nachdem es im Vorjahr nur 13,3 Millionen gewesen waren.

Gewinn steigt nur wegen Sondereffekt

Der Grund für die Gewinnsteigerung war jedoch primär ein Einmaleffekt. So waren im Vorjahr wegen der Neuausrichtung des deutschen Standorts Ingolstadt Restrukturierungskosten von 36 Millionen angefallen.

Werden Restrukturierungskosten ausgeklammert, war die Profitabilität jedoch schon 2018 rückläufig, wie das Unternehmen einräumte. Begründet wurde dies unter anderem mit einem «unvorteilhaften Produktmix» im Neumaschinengeschäft, welches rote Zahlen schrieb. (SDA)

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