Die Corona-Krise sorgt für eine grosse Unsicherheit am Arbeitsmarkt. Zehntausende haben in den letzten Monaten ihre Stelle verloren. Die Zahl der Arbeitslosen hat massiv zugenommen. Dabei rollt die grosse Konkurswelle erst noch an.
In diesen Zeiten üben sich viele in Zurückhaltung. Beim Konsum. Bei den Ferien. Und bei der Wohnung. Jeder Fünfte verschiebt seine Zügel-Pläne. Das zeigt eine repräsentative Studie von Immoscout.
Das Meinungsforschungsinstitut Intervista hat die Befragung im Auftrag der Immobilienplattform erstellt. Die Daten wurden Mitte Juni erhoben. Über 1000 Personen aus der Deutsch- und der Westschweiz haben an der Umfrage teilgenommen.
Balkon ist Trumpf
Die unsicheren Aussichten im Job sind der mit Abstand wichtigste Grund beim Verschieben des Umzugs. Gewisse Personen warten aber auch noch zu, weil sich die Finanzsituation verändert hat. Weitere Gründe sind unter anderem die Vermeidung des Kontaktes zu anderen Personen oder zu wenig Zeit für die Planung und den Umzug.
Die Studie zeigt ausserdem, dass ein grosser Anteil der Mieter unglücklich ist in den eigenen vier Wänden. Fast jeder dritte Umzugswillige stört sich an der Grösse der Wohnung. Für manche ist das Zuhause zu klein, für andere zu gross.
Bei der Suche nach einem neuen Ort für Bett, Sofa und den Esstisch wird viel Wert auf frei Luft gelegt. Seit dem Lockdown explodiert das Interesse an einem Balkon, einer Terrasse oder einem Sitzplatz. Der Anteil der Suchanfragen für diese Kategorie hat bei Immoscout um 30 Prozent zugenommen. Eine «extreme Veränderung» sei das, heisst es im Communiqué vom Montag.