Seit sie vor anderthalb Jahren ihren Streik zum Schutz des Klimas begonnen habe, sei viel passiert, sagte die 17-Jährigen Umweltaktivistin aus Schweden am Montag vor der versammelten Presse im Davoser Kongresszentrum. «Das generelle Bewusstsein für die Klimakrise ist gewachsen und die Bewegung der jungen Menschen hat an Fahrt aufgenommen», führte Thunberg aus.
Kritik an Untätigkeit der Politik
Dass es eine Allianz der Bewegungen mit dem gemeinsamen Ziel Klimaschutz gebe, sei ein grosser Schritt. «Klima und Umwelt sind dank den jungen Leuten inzwischen ist ein heisses Thema geworden.»
Allerdings sei dies keineswegs ein Grund zu einer überschwänglichen Freude. Auf politischer Ebene sei de facto nichts getan worden, um den Klimaschutz zu stärken. Dies müsse sich nun ändern. Dabei forderte Thunberg, dass der Wissenschaft mehr Beachtung geschenkt werden müsse.
Die junge Schwedin nahm am Dienstagmorgen an einer Podiumsdiskussion zum Thema «Einen nachhaltigen Weg für eine gemeinsame Zukunft schaffen» teil, gemeinsam mit jungen Aktivisten aus Costa Rica, Südafrika und Kanada.
So partizipierte etwa die junge kanadische Ureinwohnerin Autumn Peletier, die bei ihrem Stamm der Anishinabek das Amt einer Wasserbeauftragten bekleidet, an dem Podium. «Der Klimawandel ist real», diese Botschaft müsse bei allen Leuten ankommen, sagte sie.
Es müssen Taten folgen
Dabei gehe es allerdings nicht nur darum, dass man Leute finde, die einem zuhören, ergänzte Thunberg. Es sei ein Unterschied, ob man jemandem nur zuhöre oder ob man dem dann tatsächlich auch Taten folgen lasse. «Die Leute hören mir die ganze Zeit zu, doch dann passiert nichts», sagte die schwedische Klimaaktivistin.
Ursprünglich hätte die junge Klimaaktivistin bereits am Vortag an einer Pressekonferenz zum Start einer Umweltkampagne teilnehmen sollen. Aufgrund einer «Terminkollision» sagte die Schwedin ihre Teilnahme am Anlass jedoch kurzfristig ab. Später schob ihre Pressesprecherin nach, Thunberg sei krank und erhole sich.
Ebenfalls nicht teilgenommen hat Thunberg an der Klimawanderung, die seit Sonntag von Landquart nach Davos führt. Am heutigen Dienstag wollen die Klimaaktivistinnen und -aktivisten in Davos eintreffen.
(SDA)
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
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