Darum gehts
- Schweiz bleibt innovativstes Land der Welt laut WIPO-Index
- China steigt erstmals in Top 10 auf, überholt Schweiz bei Technologieproduktion
- Forschungswachstum fiel auf 2,9 Prozent, niedrigstes Niveau seit 15 Jahren
Nach Donald Trumps (79) Zollhammer dürfte das unser Selbstbewusst durchaus wieder steigern: Denn die Schweiz bleibt offiziell das innovativste Land der Welt. Laut dem Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO liegen wir vor Schweden und Trumps USA. Bemerkenswert: China steigt zum ersten Mal in die Top 10 auf.
Die Schweiz ist schon seit 15 Jahren an der Spitze des Globalen Innovationsindexes, der mit Dutzenden von Indikatoren unter mehr als 130 Ländern erstellt wird. Die ersten drei Plätze sind dieselben wie vor einem Jahr, gefolgt von Südkorea, das sich um zwei Ränge verbessert hat, und Singapur, das um einen Platz zurückgefallen ist.
Hier liegen wir nur auf Platz 6
Wie im letzten Jahr ist die Schweiz in allen Bereichen unter den ersten fünf – ausser in einem: diesmal im Bereich Humankapital und Forschung, in dem sie auf Platz 6 liegt. Beim Zugang zu Technologien liegt die Schweiz allerdings weiterhin auf dem ersten Platz.
Von China wird die Schweiz bei der Produktion von Know-how und Technologien überholt. Beim Anteil der Elektrofahrzeuge an der gesamten Fahrzeugflotte liegt die Schweiz lediglich auf Platz 9. Zudem fällt Basel aus den 100 besten Innovationsökosystemen der Welt heraus.
Das sind die Herausforderungen
Der Bericht warnt vor den Auswirkungen einer Verlangsamung von Investitionen in Innovation. WIPO-Generaldirektor Daren Tang spricht von «ermutigenden Fortschritten» und «Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind». Und er ruft dazu auf, die Innovationsökosysteme zu unterstützen.
Das Wachstum in der Forschung fiel mit 2,9 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 15 Jahren. So betrugen die tatsächlichen Ausgaben der Unternehmen für diesen Bereich aufgrund der Inflation nur ein Prozent. Unternehmen, die in neuen Technologien tätig sind, oder Pharmaunternehmen erhöhten ihre Investitionen, im Gegensatz zu Industriekonzernen.
Innovation erfordere «ein nachhaltiges finanzielles Engagement im Vorfeld», betonte der WIPO-Generaldirektor.