Alles wird immer schlimmer! So liessen sich zahllose Kommentare in sozialen Medien oder unter Zeitungsartikeln zusammenfassen. Ukraine-Krieg, Inflation und kleinere tägliche Katastrophen prägen das Bild der aktuellen Geschehnisse.
Aber unter dem Strich geht es uns in der Schweiz doch recht gut. Das bestätigen nun auch neueste Erkenntnisse des Forschungsinstituts Link.
Nur 15 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer beurteilten 2022 rückblickend als «eher schlecht» oder «sehr schlecht». 26 Prozent standen dem vergangenen Jahr neutral gegenüber. 59 Prozent oder fast zwei Drittel beurteilten das persönliche Jahr 2022 als «eher gut» oder «sehr gut».
Bei der Befragung im Januar 2023 gaben zudem 83 Prozent an, glücklich zu sein. Für den Januar 2022 lag der Wert bei 80 Prozent. Es geht also aufwärts mit der Stimmung.
Die Nachbarn sind pessimistischer
Auffallend ist laut Link der Vergleich zum Nachbarland Deutschland: Dort sagten lediglich 31 Prozent der Befragten, sie beurteilten das persönliche Jahr 2022 als «eher gut» oder «sehr gut». Damit waren im Vergleich zur Schweiz nur halb so viele Deutsche glücklich mit dem abgelaufenen Jahr.
Dazu gaben für den Januar 2023 65 Prozent an, glücklich zu sein. Für den Januar 2022 lag dieser Wert bei 61 Prozent. In Deutschland sinkt die Zufriedenheit also tendenziell.
Für die Studie wurden laut Link in der Schweiz im Januar 1238 Personen im Alter von 15 bis 79 Jahren befragt. In Deutschland wurden 2046 Personen ab 18 Jahren befragt.
Keine grösseren Geldsorgen
Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland gibt es auch beim Thema Geldsorgen: So gaben 41 Prozent der Schweizer Befragten für den Januar 2022 an, nie wegen Geld Existenzängste zu haben. Für den Januar 2023 lag der Wert bei 39 Prozent. Für Deutschland lagen diese Werte für den Januar 2022 bei 25 Prozent und ein Jahr später bei 21 Prozent.
Die Schweizerinnen und Schweizer sind überdies zufriedener mit ihrer Arbeit und der Work-Life-Balance als noch letztes Jahr. In der Schweiz stieg die Zufriedenheit diesbezüglich um 7 Prozentpunkte auf 82 Prozent. Im Januar 2023 gaben immerhin noch 76 Prozent an, eine positive Work-Life-Balance zu haben. (SDA/rae)