Sie sind beliebt, die Plätze am Gang. Vor allem bei Flugpassagieren, die gerne mal die Beine ausstrecken. Öfters aufs WC müssen. Oder das Flugzeug schnell verlassen wollen. Die Reisenden stürzen sich beim Check-In deshalb auf die begehrten Sitze. Dabei sind die Gangplätze die gefährlichsten, wie eine Studie US-Forscher Charles Gerba (58) beweist.
«Diese Plätze sind ein Gesundheitsrisiko», sagt der Mikrobiologe der University of Arizona dem Wissenschaftsblog io9.com. Wer am Gang sitzt ist mehr Bakterien und Viren ausgesetzt. Weil er häufiger mit vorbeilaufenden Passagieren in Berührung kommt.
Notlandung wegen Norovirus
Zudem atmet er schlechte Luft ein. «Die Luft in der Kabine zirkuliert nicht. Sie wird von Düsen nach unten gedrückt», erklärt der Forscher. Gang-Sitzer sind so nur der Atemluft ihrer direkten Nachbarn ausgesetzt, lautet das Fazit der Studie. Gnade Gott, wenn der krank ist.
Der US-Forscher hat einen Flug aus dem Jahre 2008 ausgewertet, auf dem sich mehrere Passagiere mit dem Norovirus angesteckt hatten. Sie sassen praktisch alle am Gang. Und trafen sich später vor der Toilette wieder. Der Pilot musste notlanden. Die Kranken wurden ins Spital gebracht.
Am Fenster ist es sicherer
Charles Gerba rät deshalb, auf Flügen immer Schutzmasken und Desinfektionstücher mitzunehmen. «Und am besten einen Platz am Fenster zu wählen. Das sind die hygienischsten Plätze», sagt er.