Vertrag mit Starbucks ist futsch!
Walliser Kaffeemaschinenhersteller flüchtet wegen Trump nach Italien

Hohe US-Zölle zwingen Schweizer Kaffeemaschinenhersteller Eversys zur Produktionsverlagerung nach Italien. Das Unternehmen macht einen Drittel des Umsatzes in Amerika. Temporär-Angestellte verlieren ihren Job.
Publiziert: 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 13:19 Uhr
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400 Angestellte produzieren bei Eversys in Siders VS Kaffeemaschinen für den Weltmarkt.
Foto: PD

Darum gehts

  • Eversys verlagert Produktion nach Italien wegen US-Zöllen auf Schweizer Produkte
  • Starbucks-Vertrag gekündigt, Produktionslinie in Siders steht still
  • Eversys beschäftigt 400 Mitarbeitende im Wallis, 100 in Kurzarbeit geschickt
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Schon wieder steht eine Schweizer Firma wegen der Zölle von Donald Trump (79) auf die Bremse! Der Kaffeemaschinenhersteller Eversys will einen Teil seiner Produktion von Siders VS nach Italien verlagern, wie der «Nouvelliste» schreibt. Grund sind die hohen US-Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Produkte. Für EU-Staaten liegen die Abgaben nur bei 15 Prozent. Ein klarer Standortnachteil für die Schweiz.

Eversys hat eine Lösung gefunden. Und die ist schlecht fürs Wallis. Maschinen für den US-Markt würden künftig in Italien montiert, die Fertigung für alle anderen Länder in Siders. Damit will das Unternehmen seine Präsenz in den USA sichern, wo es fast ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet.

Starbucks hat Vertrag gekündigt!

Die Wahl fiel nicht zufällig auf Italien. CEO Stefano Barato und der gesamte Verwaltungsrat stammen von dort. Zudem gehört Eversys seit 2021 zum italienischen Konzern De Longhi, der Marken wie Braun und Kenwood führt und jährlich 3,5 Milliarden Euro umsetzt.

Die Mitarbeitenden wurden an der Quartalssitzung informiert – und erfuhren noch mehr Negatives: Der 2022 unterschriebene Vertrag mit dem Kaffee-Giganten Starbucks wurde nach Einführung der US-Zölle gekündigt. Die eigens für Starbucks reservierte Produktionslinie in Siders steht still.

Eversys beschäftigt im Wallis 400 Mitarbeitende. Laut Management soll es für die Festangestellten vorerst keine direkten Folgen geben. Betroffen sind Temporär-Angestellte. Schon 2023 musste das Unternehmen 100 Leute in Kurzarbeit schicken.


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