Verlust auf Fremdwährungen
Nationalbank erwartet Jahresverlust von 15 Milliarden

Die Schweizerische Nationalbank wird für das Geschäftsjahr 2018 einen Verlust von 15 Milliarden Franken ausweisen. Dennoch dürfen Bund und Kantone auf eine Milliarden-Ausschüttung hoffen.
Publiziert: 09.01.2019 um 07:32 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2019 um 07:56 Uhr
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SNB-Präsident Thomas Jordan muss einen Verlust von 15 Milliarden Franken hinnehmen.
Foto: Keystone

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird für das Geschäftsjahr 2018 nach provisorischen Berechnungen einen happigen Verlust in der Grössenordnung von 15 Milliarden Franken ausweisen. Der Verlust auf den Fremdwährungspositionen betrug rund 16 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 0,3 Milliarden Franken. Der Erfolg auf den Frankenpositionen belief sich auf 2 Milliarden Franken.

Der klare Verlust für das abgelaufene Jahr kommt nicht überraschend. In den ersten neun Monaten hatte die Nationalbank bereits einen Verlust von 7,8 Milliarden Franken ausgewiesen. Laut Ökonomen der UBS ist die deutliche Korrektur an den globalen Aktienmärkte für den Verlust im Schlussquartal verantwortlich. Gleichzeitig konnten der höhere Goldpreis und die tieferen Zinsen das SNB-Portfolio stabilisieren. «Die SNB konnte im schwierige Marktumfeld des vierten Quartals 2018 den Schaden begrenzen», schreiben die UBS-Ökonomen weiter.

Im Jahr 2017 hatte die SNB noch einen Rekordgewinn von 54,4 Milliarden Franken erzielt. Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel.

Bund und Kantone erhalten Milliarden

Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven wird rund 5,4 Milliarden Franken betragen. Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 67,3 Milliarden. Franken resultiert ein Bilanzgewinn von rund 47 Milliarden Franken. Dies ermöglicht eine Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie, was dem im Gesetz festgesetzten maximalen Betrag entspricht, sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von 1 Mrd. Franken.

Bund und Kantonen steht zudem eine Zusatzausschüttung von 1 Milliarde Franken zu, da die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Milliarden Franken übersteigt. Der auszuschüttende Betrag von insgesamt 2 Milliarden Franken geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve rund 45 Milliarde Franken betragen.

Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss mit den definitiven Zahlen wird am 4. März 2019, der Geschäftsbericht am 21. März 2019 publiziert werden. (zas)

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