Verkauf – Konkurs – Sendepause
TV-Sender CNN Money Switzerland vor dem Aus?

Rund 2,5 Jahre nach Start des Privatsenders soll sich die Zukunft von CNN Money Switzerland morgen Sonntag entscheiden. Alles ist möglich.
Publiziert: 15.08.2020 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2020 um 19:48 Uhr
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Christophe Rasch, Gründer und Chef von CNN Money Switzerland, hat auf diesen Sonntag eine Krisensitzung einberufen. Der Privatsender steckt offenbar in finanziellen Nöten.
Foto: Keystone

Stecker raus bei CNN Money Switzerland? Der vor 2,5 Jahren lancierte Privatsender soll in Finanzproblemen stecken. Die Situation hat sich zuletzt offenbar so sehr zugespitzt, dass der Verwaltungsrat morgen Sonntag eine Krisensitzung einberufen hat.

In dieser soll sich das Schicksal des TV-Senders entscheiden. «Möglich scheint alles, von einer Übernahme durch die Amerikaner bis hin zum Konkurs», schreiben die CH-Media-Zeitungen. Sie berufen sich dabei auf Gründer und CEO Christophe Rasch.

Löhne ausstehend?

Laut «Le Temps» warten die 27 Angestellten auf die Auszahlung der Juli-Löhne. Die für den Vormonat Juni wurden offenbar mit zweiwöchiger Verzögerung ausbezahlt. Hierzu gab es bereits am Donnerstag einen internen Info-Anlass. Dort hiess es laut der Westschweizer Zeitung, dass die Auszahlung der Löhne für den August nicht sicher sei.

Nicht nur bei den betroffenen Angestellten dürfte der Unmut gross sein. Auch bei Ex-SRF-Moderatorin und Ökonomin Patrizia Laeri. Sie wechselte erst Anfang Juli als Chefredakteurin zu CNN Money Switzerland – nach 18 Jahren bei SRF! Laeri will am 27. August ihre neue Sendung «#DACHelles» lancieren.

Laut den CH-Media-Zeitungen ist der Missmut unter den Angestellten gross.

Zum Führungsteam des Privatsenders gehört auch Rasch-Partnerin Delia Collardi, der Schwester von Boris Collardi, einer der sieben Partner der Genfer Privatbank Pictet. Sie stiess 2018 zum Privatsender – «Prominenter Neuzugang bei CNN Money Switzerland», titelte BLICK.

Das Westschweizer «PME Magazine» schreibt, Rasch habe mehrere Gläubiger am Hals. Grund seien offene Rechnungen von über einer Million Franken.

Rasch will sich auch dazu erst nach der Verwaltungsratsitzung am Sonntag äussern. (uro)

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