Das neue Ausbildungsjahr beginnt in diesen Tagen. Für viele Junge startet damit ein neuer Lebensabschnitt. Doch schaut man sich auf der Webseite Berufsberatung.ch den offiziellen Lehrstellennachweis LENA an, sind schweizweit immer noch 12'474 Lehrstellen unbesetzt. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren blieben zum gleichen Zeitpunkt rund 8400 Lehrstellen unbesetzt.
Hängt das etwa mit den Lehrlingslöhnen zusammen. «Manch ein Stift wird sich verwundert die Augen reiben, wenn er das Salär seines Kollegen betrachtet – die Unterschiede sind riesig», schreibt die «Luzerner Zeitung» mit Verweis auf einen Lohnvergleich der 40 beliebtesten Berufe in der Innerschweiz, der vor der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung publiziert wurde. Er gibt einen Anhaltspunkt, mit wie viel Lohn die Jungen rechnen können.
Lohnbeispiele für die Innerschweiz
Beispiele: Eine Coiffeuse EBA (eidgenössisches Berufsattest) verdient im zweiten Jahr ihrer zweijährigen Lehre im schlechtesten Fall nur 500 Franken pro Monat. Eine Landwirtin (mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis) erhält dagegen im dritten Lehrjahr bis zu 1690 Franken monatlich.
Der bestbezahlte Beruf am Ende der Lehre bei den Männern ist der Strassenbauer EFZ. Er erhält dann mit monatlich 2324 Franken mehr als drei Mal so viel Geld wie ein Schreinerpraktiker EBA (700 Franken) oder ein Automobil-Assistent EBA.
Immer noch haftet am Handwerk das Image der schlecht bezahlten Branche. Laut dem Bund beträgt das jährliche Bruttoerwerbseinkommen eines angestellten Handwerkers 71'500 Franken. Doch Beispiele zeigen, dass gerade auf dem Bau ein fünfstelliger Monatslohn möglich ist. Mehr dazu lesen sie hier.
Immer noch haftet am Handwerk das Image der schlecht bezahlten Branche. Laut dem Bund beträgt das jährliche Bruttoerwerbseinkommen eines angestellten Handwerkers 71'500 Franken. Doch Beispiele zeigen, dass gerade auf dem Bau ein fünfstelliger Monatslohn möglich ist. Mehr dazu lesen sie hier.
Schaut man die fünf beliebtesten Berufe an, sieht es wie folgt aus: Kaufleute mit E-Profil erhalten im ersten Lehrjahr 770-850 Franken monatlich, Ende des letzten Lehrjahres 1480-1500 Franken. Beim Logistiker EFZ sind es bis zu 750 am Anfang, und bis zu 1250 Franken monatlich am Ende der Lehre. Die Fachfrau Gesundheit EFZ kann zu Beginn mit 712 Franken, am Ende der Lehre mit 1208 Franken rechnen.
Für den Elektroinstallateur EFZ gibt es zu Beginn 600 Franken pro Monat, am Lehr-Ende 1300 Franken. Und für die Detailhandelsfachfrau schauen am Ende der Lehre 850 Franken raus.
«Lohn nach der Lehre ist entscheidend»
Kurt A. Zurfluh, Geschäftsführer der Zentralschweizerischen Baumeisterverbände, sagt der «Luzerner Zeitung», dass er bei Gesprächen an der Zentralschweizerischen Bildungsmesse mit möglichen Lehrlingen und deren Eltern auch feststelle: «Der Lohn nach der Lehre ist sehr entscheidend.»
Aber auch hier sind die Unterschiede gross: Laut der Regionalzeitung beträgt der im Gesamtarbeitsvertrag festgelegte Mindestlohn für einen Strassenbauer im ersten Berufsjahr pro Monat 5713 Franken.
Ein Schreinerpraktiker EBA am anderen Ende der Skala muss mit knapp 3600 Franken auskommen. Eine Fachfrau Gesundheit EFZ oder ein Kaufmann EFZ können mit rund 4000 Franken planen. (uro)