Darum gehts
- 100 falsche Versicherungsvermittler waren in der Schweiz ins Branchenregister eingetragen
- Verband reichte deshalb Strafanzeige ein
- Ab 2026 wird es ein neues Branchenregister für die rund 35'000 Versicherungsvermittler in der Schweiz geben
In der Schweiz treiben falsche Versicherungsvermittler ihr Unwesen. «Über einen Zeitraum von mehreren Monaten erhielten rund 100 Personen Zugang zu digitalen Zertifikaten, die sie als Versicherungsvermittler auswiesen», heisst es in einem Communiqué des Berufsbildungsverbands der Versicherungswirtschaft. Dies, ohne jegliche nötigen Voraussetzungen erfüllt zu haben. Der Verband hat deshalb Strafanzeige eingereicht und spricht von Manipulation.
Laut dem Verband sind inzwischen Massnahmen getroffen worden. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) sei umgehend über die mutmasslichen Manipulationen informiert worden. Zudem seien den Versicherungsunternehmen die Namen der Personen mit falsch erlangten Zertifikaten mitgeteilt worden, um Missbrauch zu verhindern. Schliesslich habe der Verband seine internen Prozesse überprüft und angepasst.
Verschärftes Branchenregister soll Betrüger stoppen
Zum Schutz der Versicherten müssen Versicherungsvermittelnde ihre Fähigkeiten und Kenntnisse über obligatorische Prüfungen nachweisen, die von der Versicherungsbranche erarbeitet und von der Finma genehmigt wurden. Insgesamt fallen rund 35'000 Personen in der Schweiz unter die Regulierung der Versicherungsvermittlung, wie der Branchenverband weiter schreibt.
Ab 2026 gibt es ein neues Branchenregister. Laut dem Verband wurden Massnahmen eingeleitet, um gebundenen Versicherungsvermittlerinnen und Versicherungsvermittlern mit unrechtmässig erlangten Zertifikaten den Eintrag darin zu verwehren.