Die Velosaison lädt in vielen Städten zum Radeln ein. Doch in den Städten treffen die Radler auf unterschiedlich einladende Bedingungen. Ein Grund für das gute Abschneiden von Utrecht, Münster (D), dem belgische Antwerpen, Kopenhagen (Dänemark) und Amsterdam (Niederlande) auf den ersten fünf Rängen der velofreundlichsten Städte ist die hohe Velonutzungsquote zwischen 29 und 51 Prozent.
Gemäss dem Bicycle Cities Index 2019 der Berliner Versicherungsfirma Coya erreicht Bern nur eine Nutzungsquote von 15 Prozent und Genf von 7 Prozent. Mager ist diese Quote in Rom und Singapur mit einem Prozent. Zürich wurde in der Auswertung von weltweit 90 Städten mittels sechs Indikatoren im Bereich Nutzung, Sicherheit, Infrastruktur und Velosharing nicht erfasst.
US-Städte sind punkto Unfallrisiko der Horror
Über die wenigsten Unfälle auf 100'000 Radler kann sich Dortmund (D; 148 Unfälle), gefolgt von Stuttgart (D; 153) und Melburne (Australien; 175) freuen. Da kann Bern mit 482 Unfällen pro 100'000 Radlern nicht mithalten, Genf mit 623 noch weniger. Von Zuständen wie in Boston (USA; 3460) oder San Francisco (USA; 2587), den zwei Schlusslichtern in dieser Sparte, sind die zwei Schweizer Städte aber noch weit entfernt.
Als Spitzenreiter fungieren Genf und Bern punkto Qualität der Veloinfrastruktur. Dass Lagos (Nigeria), Medellin (Kolumbien) und São Paolo (Brasilien) bei der Qualität auf den letzten Rängen landen, verwundert nicht. Stolz kann Bern auch auf seinen hohen Anteil an Velo-Sharing-Angeboten sein. Nur Antwerpen schneidet hier noch besser ab. Paris folgt auf Platz drei.
In der Gesamtauswertung vor Bern liegen auch Malmö (Schweden), Auckland (Neuseeland) und das chinesische Hangzhou. Die Hölle erwartet Veloahrer gemäss dem Index in Lagos (Nigeria), Medellín (Kolumbien) und Bangkok (Thailand). (gnc)