«National Enquirer»
US-Skandalblatt findet neuen Besitzer

Zuletzt sorgte der «National Enquirer» mit der mutmasslichen Erpressung von Amazon-Chef Jeff Bezos für Schlagzeilen. Jetzt wird das US-Skandalblatt verkauft.
Publiziert: 18.04.2019 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2019 um 03:11 Uhr
Der «Enquirer», der eigentlich Skandale aufdecken will, stand zuletzt selbst im Zentrum solcher: Im Februar warf Amazon-Chef Jeff Bezos dem Blatt Erpressung mit Nacktfotos und anderen intimen Details vor.

Der hoch verschuldete US-Verlag American Media (AMI) verkauft die US-Präsident Donald Trump nahestehende Klatschzeitung «National Enquirer» sowie die Schwesterblätter «Globe» und «National Examiner».

AMI teilte am Donnerstag mit, dass der US-Zeitungsmogul James Cohen die Titel übernehmen werde. Zum Kaufpreis wurden keine konkreten Angaben gemacht. Laut US-Medienberichten sollen die Boulevardtitel für 100 Millionen Dollar den Besitzer wechseln.

Affäre um Amazon-Chef Jeff Bezos

Der «Enquirer», der eigentlich Skandale aufdecken will, stand zuletzt selbst im Zentrum solcher: Im Februar warf Amazon-Chef Jeff Bezos dem Blatt Erpressung mit Nacktfotos und anderen intimen Details vor. AMI spielte zudem eine Schlüsselrolle in einer Schweigegeldaffäre Trumps, der als langjähriger Vertrauter von AMI-Chef David Pecker gilt.

Im Wahlkampf 2016 zahlte AMI dem Ex-Playmate Karen McDougal, die behauptet, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben, 150'000 Dollar. Der «Enquirer» veröffentlichte die Geschichte aber nie, sondern sicherte sich die Rechte, um sie totzuschweigen. Die Methode ist in den USA als «catch and kill» bekannt (zu Deutsch etwa: «fange und vernichte»). AMI räumte die Vorwürfe im Dezember ein. (SDA)

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