USA nur 10. in der Rangliste – Schweiz auf Podest
Trump beschädigt US-Wettbewerbskraft

Absturz von Platz 3 auf Platz 10: Im neuen Ranking der Wettbewerbsfähigkeit machen die USA massiv rückwärts. Dafür steigt die Schweiz wieder auf Platz 3.
Publiziert: 16.06.2020 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2020 um 15:29 Uhr
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Gemäss dem neuen Ranking der wettbewerbsfähigsten Länder der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD fielen die USA von Rang 3 auf 10 zurück. Schuld sind vor allem die Handelskriege von US-Präsident Donald Trump – hier im Mai in einer Ford-Fabrik in Michigan. (AP Photo/Alex Brandon)
Foto: keystone-sda.ch

Die Schweiz ist wieder unter den Top drei der Welt in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Im neuesten Ranking des World Competitiveness Centers der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD liegen wir wieder auf Platz 3. Die Schweiz war eigentlich stets abonniert auf einen der vordersten Ränge, aber 2018 fielen wir auf Platz fünf. 2019 schafften wirs an die vierte und jetzt 2020 an die dritte Stelle.

Schweizer Institutionen sind top

Zu verdanken haben wir das in erster Linie unserer Wirtschaftsleistung, dem welteffizientesten Finanzplatz aber auch unserer effizienten Regierung: Immerhin Platz zwei belegen wir da weltweit. Auch das eine Steigerung um zwei Plätze. Die Schweizer Institutionen und Gesellschaft gehören gemäss IMD zu den weltweit sichersten.

Während also wir Grund zur Freude haben, gibt es für die USA gar nichts zum Feiern. Das Land, im IMD-Ranking jahrelang auf den vordersten Rängen, ist letztes Jahr geradezu abgestürzt. Die Amis schafften es gerade noch auf Platz zehn, nachdem sie schon im Vorjahr vom ersten auf den dritten Platz abgestiegen waren. Und diese Pleite hat einen Namen: Donald Trump.

Unter Trump machten die USA überall rückwärts

Es waren ganz eindeutig die vom US-Präsidenten willkürlich angezettelten Handelskriege, welche die USA zurückwarfen. Immerhin: China, gegen das Trump vor allem zu Felde zieht, fiel auch von Nummer 14 auf 20 zurück. Aber das dürfte ein schwacher Trost sein für die amerikanische Wirtschaft.

Überall haben die USA verloren: bei der Wirtschaftsleistung von 1 auf 2, bei der Infrastruktur von 1 auf 5, bei der Produktivität von 11 auf 14 und bei der Regierungseffizienz von 23 auf 26. Und das bezieht sich alles noch auf Daten aus der Zeit, bevor die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft traf.

Die Welt nach Corona gehört den Kleinen

Die Bilanz nächstes Jahr dürfte für alle hart sein, aber für grosse Wirtschaften wie die USA und China noch bitterer als für die Kleinen, vermutet IMD: Denn kleine Wirtschaften seien flexibler und könnten schneller zu einem gesellschaftlichen Konsens finden – etwa wenn es darum geht, die Pandemie zu meistern.

Darum dürften Staaten wie die Schweiz und Singapur – bereits zum zweiten Mal weltweiter Wettbewerbs-Sieger – weiter vorne mitmischen. Zusammen mit den Aufsteigern dieses Jahres: Dänemark (von 8 auf 2), die Niederlande (von 6 auf 4) und Schweden (von 9 auf 6). Die Zukunft gehört den Kleinen, jedenfalls solange die Grossen ihre Energie in Machtkämpfen vergeuden. (ley)

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