Der Gedanke, dass Donald Trump US-Präsident werde, sei beklemmend, sagte UPC-Chef Eric Tveter (57) im letzten Februar. Jetzt ist Trump gewählt – und Chef Tveter ernüchtert. «Ich habe befürchtet, dass Donald Trump gewinnen könnte», sagt der Amerikaner zu BLICK.
Trump habe die frustrierte Arbeiterklasse angesprochen und die Wut gegenüber dem Establishment geschürt. Er setzt darauf, dass Trump als Präsident anders auftritt als im Wahlkampf: «Ich hoffe, dass er von nun an zivilisiert politisiert und beweist, dass er politische Kompromisse eingehen kann.»
Andere Wirtschaftschefs sind weniger mutig als UPC-Chef Tveter. Lindt-&-Sprüngli-Chef Ernst Tanner (70) hatte sich im Sommer als Trump-Fan geoutet. «Ich würde Trump wählen», sagte er der «SonntagsZeitung». Er sei wirtschaftsfreundlicher als Clinton. Gestern wollte er die Wahl nicht kommentieren.
Emmi-Chef Urs Riedener (51) gab sich vorsichtig: «Persönlich bin ich gespannt darauf, wie der neue Präsident die grossen Herausforderungen des Landes angehen wird.» Die USA sind der wichtigste Auslandmarkt von Emmi. Riedener hofft, dass der Dollar stark bleibt. Positiv sei, dass der Wahlkampf nun vorbei sei: «Auf die Konsumentenstimmung hat das Ende der Unsicherheit eine positive Wirkung.»