Die Schnupperlehre: Sie ist Voraussetzung für die Mehrheit der Lehrbetriebe. Und beliebt bei den jungen Berufsleuten in spe. Gerade jetzt im Frühjahr greifen wieder zahlreiche Jugendliche zum Telefon oder verschicken ihre Dossiers per Mail. «Die Schnuppersaison ist in vollem Gange», weiss auch das Lehrstellenportal yousty.ch. Dessen Betreiber haben sich bei 277 Ausbildungsbetrieben umgehört.
Schnuppern darf, wer den 13. Geburtstag hinter sich hat. Viele Tipps zum Thema Schnupperlehre gibt es auf dem Portal berufsberatung.ch.
Die Anforderungen an die jungen Leute, die noch ganz am Anfang ihrer Berufslaufbahn stehen, sind enorm. Laut Yousty verlangen die Lehrbetriebe diverse Dokumente – von Zeugnissen, Lebenslauf, Motivationsschreiben über Bewerbungsschreiben sei alles dabei. Der Rat: «Jugendliche sollen sich vorher gut informieren, welche Unterlagen verlangt werden.»
Besser Mail als Telefon
Gut 48 Prozent aller Schnupperbewerbungen laufen übers Telefon. Dabei hätten 55 Prozent der befragten Lehrbetriebe lieber Anfragen per Mail, so Yousty-Gründer Urs Casty. «Ich rate jedem Jugendlichen, die Schnupperlehre für die Berufswahl zu nutzen.» Über seine Plattform werden im Schnitt 250 Schnupperbewerbungen pro Woche verschickt. Das macht zwei bis drei Bewerbungen pro suchenden Schüler.
Laut dem Experten Casty gibt es mehrere Arten des Schnupperns: reines Berufsschnuppern (2–5 Tage, zentrale Tätigkeiten), Selektionsschnuppern – nur wer für die Lehrstelle in Frage käme, bekommt eine Einladung – und den kurzen Schnupperbesuch (1 Tag). Fast 80 Prozent der von Yousty befragten Unternehmen sind sich in einem Punkt einig: Die Jugendlichen müssen vor Lehrbeginn mindestens ein Mal geschnuppert haben. (uro)