Der Entscheid des Postregulators wirkt auf den ersten Blick harmlos. Es geht ja nur um sieben Bauernhöfe im hintersten Melchtal OW. Aber es ist nicht so. Es geht um mehr.
Der Umbau der Post ist in vollem Gang. In vielen Dörfern werden die Poststellen abgebaut und nur zum Teil durch Filialen ersetzt. Viele Kunden in abgelegenen Berggebieten haben bereits das Nachsehen.
Die Post sagt dazu, der Service public, wie er noch vor wenigen Jahren selbstverständlich war, sei heute kaum noch finanzierbar. Ausserdem änderten sich die Bedürfnisse der Konsumenten.
Das mag stimmen. Doch es ist immer auch die Frage, wie dieser Umbau vonstatten geht. Wie werden die Kunden informiert? Wie werden dabei Mitarbeiter behandelt? Hier muss die Post einiges dazulernen.
Die Hüst-und-Hott-Politik wurde mit dem Entscheid des Postaufsehers gebremst. Gut so.