Homeoffice, Distance Learning und Online-Shopping gehören seit Ausbruch der Pandemie nicht nur zu unserem Wortschatz sondern auch in den Alltag. Die Umstellung auf das digitale Arbeiten und Leben bringt viele Vorteile. Zu diesem Schluss kommt eine Befragung der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman.
Gut drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer möchten nach den Erfahrungen während der Corona-Pandemie ihre digitalen Fähigkeiten verbessern. Auch Jobchancen scheinen sich aus der Digitalisierung zu entpuppen: Sechs von zehn Teilnehmenden der Befragung erwarten neue Jobchancen dank der Digitalisierung. 62 Prozent sind der Meinung, dass das Internet und Technologien Arbeitsplätze für Menschen schaffen.
Digitalisierung beschleunigt
Besonders bei den Jüngeren ist der Wunsch, technologische Fähigkeiten weiterzuentwickeln, gross. Bei 20 Prozent aller Befragten geht es dagegen erst einmal darum, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen, wobei dies vor allem von älteren Personen geäussert wird.
Der wachsende Stellenwert digitaler Technologien ist vor allem Berufstätigen sehr bewusst. Gut jeder fünfte Befragte fürchtet allerdings, mit der Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nicht mithalten zu können. Das gilt insbesondere für Arbeitskräfte im Gastgewerbe, im Handel und in der öffentlichen Verwaltung.
Diana Engetschwiler, Verantwortliche für den Schweizer Digitaltag, eine Initiative von digitalswitzerland, sagt: «Die digitale Souveränität der Schweizer Bevölkerung steht seit Anbeginn im Mittelpunkt des Digitaltags. Der digitale Wandel kann nur mitgestaltet werden, wenn die Menschen bei der digitalen Transformation mitgenommen werden.»
Datenweitergabe nur mit Vertrauen
Online geben Schweizerinnen und Schweizer ihre Daten aber nur mit Vorsicht weiter. Grosses Vertrauen mit dem Umgang von Daten hat die Bevölkerung unter anderem bei Spitälern und Ärzten aber auch bei Universitäten oder Hochschulen. Misstrauen herrscht dagegen bei einem Viertel der Befragten vor allem gegenüber Online-Händlern.
Das Thema Vertrauen und der vorsichtige Umgang mit Daten wird Unternehmen weiter beschäftigen. 61 Prozent der Befragten betonten, dass sie nur ungern Daten an Dritte weitergeben würden. Die anhaltende Skepsis resultiert unter anderem aus der Sorge um Cyberangriffe. Mit einem Anstieg der Cyberkriminalität rechnen 70 Prozent der Befragten. (knr)