Eines kann man UBS-Chef Sergio Ermotti nicht vorwerfen: dass er ein Schönschwätzer ist. Seine Bank stehe vor einem schwierigen Jahr, sagt der UBS-Chef gestern an einer Konferenz in London. Die jüngsten Börsenturbulenzen hätten die Kunden extrem zurückhaltend gemacht. Zudem müsse die UBS wegen des tiefen Ölpreises bis Ende 2017 mit Kreditausfällen 100 Millionen Dollar rechnen.
Die Anleger reagierten umgehend und verkauften ihre UBS-Papiere. Folge: Kurssturz von knapp 5 Prozent. Bei der UBS lösten sich nach den Worten des Chefs knapp 3 Milliarden Franken in Luft auf.
Auch die CS-Aktie kam unter die Räder. Dort lag der Grund aber anders. Finanzchef David Mathers hatte seinen Auftritt auf der Konferenz kurzfristig abgesagt. Das werteten die Anleger als schlechtes Zeichen. Was zeigt: Egal, ob man schweigt oder spricht, den Börsianern kann man es nie recht machen.